Samstag, 1. April 2023

Rattenberg

1.4.2023

Im an die Tiroler Stadt Rattenberg anschließenden Radfeld wurde ein Fußballspiel besucht und in Rattenberg selbst der verlassene Sportplatz besichtigt. 434 Menschen leben in Rattenberg.

Kundler Tor, östliches Stadttor, und Reste der Stadtmauern. 1393 wurde das bis 1506 bayrische Rattenberg zur Stadt erhoben. Nach dem Landshuter Erfolgekrieg in Bayern sprach sich der Habsburgerkaiser Maximilian I. Rattenberg neben Kufstein und Kitzbühel als Belohnung für seinen Schiedsspruch zur Beendigung des verheerenden Kriegs zu und gliederte sie in das Habsburgerreich ein.


Andreas Hofer


Die Altstadt besteht aus im typischen Inn-Salzach-Stil gebauten Häusern. Rattenberg liegt zwischen dem Fluss Inn und einem Felsen, auf dem im 10.Jh. eine Burg errichtet wurde. Im Jahr 1254 wurde der Ort erstmals schriftlich erwähnt. Rattenberg liegt so nah am Felsen, dass ein Teil der Stadt im Winter drei Monate im Schatten liegt und kein Sonnenlicht sieht.


Die Pfarrkirche wurde 1473 bis 1506 auf Basis einer Vorgängerkirche weitgehend neu gebaut und 1730 im Inneren barock gestaltet.


Rattenberg ist von der Fläche her die kleinste Gemeinde Österreichs (0,11km²) und mit 434 Einwohnerinnen und Einwohnern von der Bevölkerung her die kleinste Stadtgemeinde.


Die um um 1265 in Rattenberg geborene und 1313 in Buch verstorbene Notburga von Rattenberg ist eine Tiroler Volksheilige.

Den Blick auf das Innufer prägt die große ehemalige Klosteranlage. Das Kloster der Augustiner-Eremiten wurde 1385 gestiftet, 1817 von Serviten übernommen und 1971 aufgegeben. Heute ist darin ein Museum. Jahrhundertelang war die Stadt ein wichtiger Umschlagplatz für die mit Schiffen auf dem Inn transportierten Waren, militärisch geschützt von der Burg, und Zollstelle an der Grenze zwischen Tirol und Bayern.

Ruine der Burg Rattenberg, in bayrischer Zeit jahrhundertelang eine wichtige Grenzfestung des Herzogtums Bayern gegen Tirol und Sitz des Landgerichts Rattenberg. Als Gerichtssitz diente die Burg auch als Gefängnis und Hinrichtungsstätte. In den Jahren 1528 bis 1540 wurden hier 71 Menschen hingerichtet, weil sie sich von der katholischen Kirche abgewandt und in Rattenberg eine Gemeinde der Täuferbewegung begründet hatten, unter ihnen im Jahr 1528 Leonhard Schiemer, eine der führenden Persönlichkeiten der Täuferbewegung. Als der bayrische Kurfrüst 1703 seine Soldaten Tirol mit Krieg überziehen ließ, wurde um die Festung Rattenberg heftig gekämpft. Sie wurde von den bayrischen Soldaten erobert, aber von Tiroler Bauern und Bergknappen zurückerobert und danach die Bayern in Racheakten massakriert.

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