Dienstag, 3. Mai 2022
Strengberg
3.5.2022
Im niederösterreichischen Strengberg wurde ein Fußballspiel besucht. 2.117 Menschen leben in der aus sechs Ortschaften bestehenden Marktgemeinde Strengberg, im Ort Strengberg selbst sind es 532.
Strengberg liegt südlich der Donau und nördlich der Westautobahn im Mostviertel.
Jahrhundertelang wurden die Menschen von Wellen der Pest gepeinigt. Als 1679 im ganzen Land tausende Menschen an der Infektionskrankheit starben, blieb Strengberg verschont. Man glaubte die Gründe für das Überleben in der Religion und stellte um 1680 an beiden Ortseingängen Pestsäulen zum Dank auf. Die Pest ließ sich davon allerdings nicht beeindrucken, erreichte 1683/84 Strengberg und tötete 300 Einwohnerinnen und Einwohner. Die Pestsäule am östlichen Ortseingang ist eine toskanische Säule mit einer doppelseitigen Gnadenstuhl-Steinfigur.
Jahrhundertelang befand sich Strengberg an der Hauptverkehrsstraße von Westen nach Wien (heute B1). An Meilensteinen wie diesem konnten die Reisenden und die Post die Entfernung nach Wien ablesen und sich so orientieren. Eine österreichische Postmeile hatte 4000 Klafter. Das Wiener Klafter war bis zur Einführung des metrischen Systems auch in Österreich 1871 das übliche Längenmaß hier.
Die Alte Post, die ehemalige Strengberger Poststation, wurde 1684 bis 1689 errichtet und im 18.Jh. umgebaut. Die große Dimension und prächtige Gestaltung spiegelt die Bedeutung wider. An den Poststationen wurden die Post transportierenden Reiter und Pferde gewechselt. Reisende konnten sich verpflegen und übernachten. Da die Weststrecke seit jeher gut frequentiert ist, taten das hier seinerzeit u.a. Kaiserin Maria Theresia, Papst Pius VI., Kaiser Napoleon, Erzherzog Franz Joseph bevor er Kaiser wurde oder auch Mozart. Heute sind hier das Gemeindeamt, ein Restaurant und Wohnungen.
Die katholische Kirche ist ein spätgotischer Bau aus dem 16.Jh. mit späterer barocker Innenausstattung aus dem 18.Jh. 1629 stürzte der Kirchturm ein und tötete dabei zwei Menschen.
Straßenszenen
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