Mittwoch, 25. Mai 2022

Blansko

25.5.2022

In der südmährischen Stadt Blansko (deutsch früher Blanz) wurde ein Fußballspiel besucht. 19.700 Menschen leben hier.

Památník „Hrdinům od Zborova“. Das Denkmal für die „Helden der Schlacht von Zborov“ wurde 1947 zum dreißigjährigen Jubiläum jener Schlacht im Ersten Weltkrieg errichtet. Es wurde in den 1930er Jahren von der ČKD Blansko gegossen, zeitgleich mit einer 1937 in Prag aufgestellten Statue und einem in Ostgalizien in der Nähe des Orts der Schlacht aufgestellten Statue. Die Prager Statue wurde in der deutschen Besetzung im Zweiten Weltkrieg von den Besatzern abgerissen und zerstörte. Das Schicksal des dritten Denkmals ist unbekannt. Die Schlacht bei Zborób (tschechisch bitva u Zborova), im damaligen Kronland Galizien der Habsburgermonarchie und heute in der Ukraine, am 1. und 2. Juli 1917 war eine Episode der ingesamt scheiternden russischen Kerenski-Offensive, bei der die im russischen Einsatz eingesetzten Tschechoslowakischen Legionen ihren ersten Kriegseinsatz gegen die österreichisch-ungarische Armee hatten und diese dabei zurückdrängen konnten. Die aus tschechischen und slowakischen Kriegsgefangenen gebildete Militäreinheit, die für die Gründung eines Tschechoslowakischen Staats nach Niederlage und Zerstörung der Habsburgermonarchie kämpfte, erreichte damit einen propagandistisch wirksamen Erfolg für die Bemühungen des Tschechoslowakischen Nationalrats für die später erfolgreiche internationale Anerkennung ihres Staats. Auf beiden Seiten der Schlacht standen Tschechen und töten und verletzten einander zu hunderten. Es kämpften hier auf gegnerischen Seiten zwei spätere tschechoslowakische Staatspräsidenten des kommunistischen Regimes: Klement Gottwald auf österreichisch-ungarischer und Ludvík Svoboda auf russischer Seite.


Die Ježek-Brücke Ježkův most steht als Denkmal in einem Park. Sie wurde als Eisenbahnbrücke in der zweiten Hälfte des 19.Jh. gebaut und soll einst auf der Bahnstrecke Pilsen-Prag gestanden haben. Zu Beginn des 20.Jh. wurde sie nach Auswechslung von der hiesigen Gießerei und Schmiede der Firma Ka R. Ježek gekauft und als Teil des Gleisanschlusses der 1911 bis 1913 gebauten Fabrik zum Bahnhof von Blansko verwendet. Am Ende des Zweiten Weltkrieges wollten die Deutsche Wehrmacht noch diese letzte intakte Brücke über den Fluss Svitava in Blansko sprengen, was aber von Karel Musil, einem Angestellten der Fabrik, verhindert wurde. Das Fabriksgleis wurde bereits 1996 abgerissen und die Brücke schließlich 2009 auch entfernt. Ein Teil der Brücke wurde hier im Park als Industriedenkmal aufgestellt.


Das Verwaltungsgebäude der ehemaligen Fabrik Ježek wurde 1910 bis 1911 errichtet. Der Fabriksbesitzer Richard Ježek hatte auf einer Reise zuvor im Golf von Triest das Schloss Miramare bewundert und ließ sich nach dessen Vorlage das Bürohaus seiner Fabrik gestalten.


Straßenszene. 1698 wurde hier am Besitz schlesischer Grafen Gellhorn die erste Eisenhütte in Betrieb genommen. 1766 verkauften die überschuldeten Gellhorn den Besitz einschließlich der Eisenhütte an die Grafen Salm, die zur Maschinenfabrik erweitert wurde. Die Fürst Salm'sche Eisenwerke & Maschinenfabrik brachte im 19.Jh. eine starke wirtschaftliche Entwicklung. 2.000 Arbeiterinnen und Arbeiter erwirtschafteten hier die Gewinne für das Luxusleben der Adeligen. 1896 wurde die Fabrik von Salm an die Aktiengesellschaft Breitfeld-Daněk verkauft, die 1927 mit Českomoravská-Kolben zu Českomoravská, Kolben & Daněk (ČKD) fusionierte.


Das Rathaus aus dem Jahr 1885 erhielt seine heutige Form 1904, als der Glockenturm darauf gebaut wurde.


Das Schloss von Blansko (Zámek Blansko) ist ein Ende des 16.Jh. zu einem Renaissanceschloss umgebauter ursprünglich mittelalterlicher Festungsbau. Heute ist darin ein Museum.

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