Samstag, 26. Februar 2022

Groningen

26.2.2022

In der niederländischen Stadt Groningen wurde ein Fußballspiel besucht. 233.000 Menschen leben hier.

Wasserstraßenszene. Groningen oder Cruoninga – wie es im Mittelalter hieß – entstand im Frühmittelalter, als der Kern um die heutige Altstadt ab dem 7.Jh. dauerhaft besiedelt war. 1040 wurde der Ort erstmals schriftlich erwähnt. Aufgrund der guten Lage mit schiffbarem Nordsee-Zugang über die Drentsche Aa entwickelte sich die Stadt zu einem Handelszentrum und schaffte es nach mehreren vergeblichen Anläufen schließlich 1422 in die mächtige Hanse aufgenommen zu werden. Zu Beginn des 16.Jh. verlor Groningen seine Unabhängigkeit und kam schließlich 1580 unter spanische Herrschaft. Nach mehrmonatiger Belagerung eroberte ein niederländisch-englisches Heer 1594 Groningen und schloss es der damaligen Republik der Vereinigten Niederlande an. Die katholische Kirche wurde enteignet und die Religion nunmehr protestantisch.


Straßenszene


Das Rathaus, Stadhuis. Mit dem Bau wurde 1792 begonnen, nachdem das mittelalterliche Rat- und Weinhaus 1775 abgerissen worden war. Aber erst 1810 wurde das neue Rathaus vollendet.


de Grote Markt („der Große Markt“)


Die Martinikirche (Martinikerk) am Grote Markt. Die Backsteinkirche in gotischem Stil aus dem 13.Jh. ist die älteste und größte Kirche der Stadt. Der markante Turm, Martinitoren, wurde 1469 bis 1482 gebaut.


Straßenszenen


Der 1425 bis 1492 erbaute Aa-kerk. Der Name bezieht sich auf die in der Nähe fließende Drentsche Aa.


Straßenszene


Die jüdische Synagoge aus dem Jahr 1906. Seit 1981 wird sie wieder genutzt. Eine lebendige jüdische Gemeinde bestand hier zum Überfall durch die deutsche Wehrmacht 1940. Attila Groningen war etwa der älteste jüdische Turn- und Sportverein in Europa. 1940 lebten 3.000 Jüdinnen und Juden in Groningen, darunter vor den Nazis geflohene 250 jüdische Flüchtlinge aus Deutschland. Von August 1942 bis April 1943 ließen die Nazis die Jüdinnen und Juden in mehreren Transporten zur Ermordung in KZ deportieren. 2.800 wurden ermordet. Nur wenigen gelang es, unterzutauchen und versteckt zu überleben.


Straßenszenen. Am Ende des Zweiten Weltkriegs konnte die Stadt erst nach tagelangen Straßenkämpfen von 13. bis 16. April 1945 gegen Widerstand von niederländischen und belgischen SS-Freiwilligen von kanadischen Soldaten befreit werden.

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