Freitag, 25. Februar 2022

Doetinchem

25.2.2022

In der niederländischen Stadt Doetinchem wurde ein Fußballspiel besucht. 58.000 Menschen leben hier.

Windmühle De Benninkmolen aus dem Jahr 1921


Das Schloss Slangenburg steht sieben Kilometer östlich der Stadt in einem Wald. Ursprünglich im Mittelalter errichtet (1354), wurde die Wasserburg im 17.Jh. zur heutigen Ansicht als Barockschloss umgebaut.


Windmühle De Walmolen aus dem Jahr 1851


Straßenszene. Doetinchem ist die wichtigste Stadt der Region Gelderse Achterhoek. Sie wird umgangssprachlich „De Graafschap“ genannt, da das Gebiet ungefähr der mittelalterlichen Grafschaft Zutphen entspricht. Im Jahr 838 wurde Doetinchem zum ersten Mal schriftlich erwähnt. 1236 erhielt sie das Stadtrecht verliehen.


Um 1100 wurde eine Stadtmauer errichtet. In zahlreichen Kriegen war Doetinchem aufgrund seiner geographischen Lage oftmals von verschiedenen Heeren belagert, wurde zerstört und seine Einwohnerinnen und Einwohner getötet. Im Achtzigjährigen Krieg der Niederlande um ihre Unabhängigkeit von Spanien wurde die Stadt 1672 großteils verwüstet. Im Zweiten Weltkrieg wurde Doetinchem im März 1945 im Zuge des alliierten Vormarsches so schwer bombardiert, dass von der Altstadt fast nichts übrig blieb. Nach dem Krieg konnte nur die Sankt-Katharinen-Kirche (Sint Catharinakerk) aus dem Jahr 1200 als relevantes historisches Gebäude wiederaufgebaut werden.


1636 wurde dem ersten Juden erlaubt, in Doetinchem zu wohnen. Es entwickelte sich im Lauf der Jahrhunderte eine jüdische Gemeinde, die 1899 an ihrem Höchststand 255 Mitglieder hatte. Nach dem Überfall der deutschen Wehrmacht auf die Niederlande 1940 wurden unter deutscher Besetzung die jüdischen Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt zwischen Oktober 1941 und April 1943 verhaftet, deportiert und ermordet. Einige wenige dutzend Jüdinnen und Juden konnten sich vor den Deportationen verstecken und überleben. Das Gebäude der 1878 errichteten Synagoge wurde bei den Bombardierungen der Stadt im Zweiten Weltkrieg zerstört. Seit 2007 erinnert ein Denkmal an die 124 von den Nazis ermordeten Jüdinnen und Juden aus Doetinchem.

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