Freitag, 10. Dezember 2021

Charleroi

10.12.2021

Im belgischen Charleroi wurde ein Fußballspiel besucht. 200.000 Menschen leben hier.

Charleroi ist (seit Eingemeindungen 1977) die größte Stadt der französischsprachigen Wallonie. Die Stadt und die angrenzenden Ortschaften waren im 19./20.Jh. vom Abbau von sehr bedeutenden Kohlevorkommen geprägt, was Charleroi den Namen Pays Noir (Schwarzes Land) einbrachte. Der Niedergang und die Schließung der Bergwerke und damit auch der nachgelagerten Industrien entzog Charleroi die bisherige wirtschaftliche Grundlage.


Das Rathaus (Hôtel de Ville) aus dem Jahr 1936 am place Charles II., mit einem 70 Meter hohen Glockenturm an einer Ecke. Die Stadt ist nach dem spanischen König Karl II. benannt, unter dessen Herrschaft ab 1666 hier mit dem Bau einer großen spanischen Grenzfestung begonnen wurde, was aber durch französischen militärischen Vorstoß vereitelt wurde. Dennoch entstand hier eine Stadt. Nahe der wechselnden Grenze zwischen Frankreich und den Belgien umfassenden spanischen Niederlanden war Charleroi in den mit Unterbrechungen jahrzehntelangen Kriegen zwischen Spanien und Frankreich im 17.Jh. öfters Schauplatz von Kriegen, Belagerungen und Eroberungen.


L'église Saint-Christophe am place Charles II., usprünglich eine spanische Garnisonskirche aus dem Jahr 1667, später in Kriegen mehrmals beschädigt und wiederhergestellt, im heutigen Ausbau aus dem Jahr 1956.


Straßenszenen. Bergbau war und ist immer lebensgefährlich für die Bergleute. Bei einem Grubenunglück starben in Charleroi im Jahr 1956 in der Kohlenmine Bois du Cazier 262 Berarbeiter an Erstickung.


Belgien ist eine Hochburg der Comics. Dem begegnet man in Charleroi im Straßenbild oder auch in einer 1996 zum fünfzigjährigen Jubiläum dieser Serie mit Motiven von Lucky Luke gestalteten unterirdischen Straßenbahnstation.

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