15.12.2018
Im tschechischen Příbram (deutsch früher Pribram oder Freiberg in Böhmen) wurde ein Fußballspiel besucht. 33.000 Menschen leben hier.
1579 wurde die Stadt offiziell zur Königlichen Bergstadt ernannt. Die Stadt war ein jahrhundertlang von Blei- und Silbererzbergbaus sowie der Bleiverhüttung geprägt, in der zweiten Hälfte des 20. Jh. auch vom Uranerzbergbau. Ab 1949 erfolgte um Příbram der Abbau von Uranerz, dabei wurden zu großen Teilen politische Gefangene als Zwangsarbeiter eingesetzt. Eines der größten Zwangsarbeitslager war das Lager Vojna in den Bergen südlich der Stadt. Es wurde 1947 bis 1949 von deutschen Kriegsgefangenen als Kriegsgefangenlager errichtet. Danach diente es 1949 bis 1951 als Zwangsarbeitslager und in den folgenden Jahren bis 1961 als Gefängnisanlage für politische Häftlinge der kommunistischen Diktatur. Anschließend wurde das Lager bis 2000 von der Armee militärisch genutzt.
Das Zámeček-Ernestinum ist ein auf das 14.Jh. zurückgehendes Schloss.
Bergbau prägte die Stadt. Während des Zweiten Weltkriegs gab es um Příbram eine starke Partisanenbewegung, die gegen die deutsche Besetzung und die Verbrechen der Nazis an der Bevölkerung Widerstand leisteten. Im nahegelegenen Slivica wurden am 11. Mai 1945, drei Tage nach der Kapitulation der deutschen Wehrmacht, die letzten Schüsse des Zweiten Weltkriegs auf dem europäischen Kontinent abgebeben. Einen Tag später ergaben sich auch hier die letzten deutschen Soldaten.
Die 1298 begründete Jakobskirche mit im 19.Jh. errichteten neogotischem Kirchtum.
Auf einem Hügel über der Altstadt liegt das Kloster Svatá Hora (Heiliger Berg). Seit dem 13.Jh. befand sich hier eine Marienkapelle. Im 17. Jh. wurde die große Klosteranlage errichtet und der Ort zu einem lukrativen Wallfahrtsziel gemacht.
1953 wurde die Nachbarstadt Březové Hory nach Příbram eingemeindet. Adalbert-Kirche auf dem Marktplatz (náměstí J. A. Alise), erbaut 1889–1890.
Im Maria-Schacht von Březové Hory brach am 31. Mai 1892 ein Feuer aus, vermutlich durch einen weggeworfenen Zigarrenstumpen oder Dochtrest. 319 Menschen kamen dabei mangels ausreichendem Brandschutz ums Leben. Es war das schwerste Bergwerksunglück der k.u.k. Monarchie. Die toten Bergleute wurden in zwei Massengräbern begraben.
Das Bergbau–Freilichtmuseum in Příbram.
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