Donnerstag, 25. Juli 2013

Datum 6/2013 und 7-8/2013


Datum
6/2013
98 S.



Datum
7-8/2013
114 S.



Eine interessante Geschichte über eine unbekannte Organisation, die mittels österreichischer Visa jedes Jahr tausende Angehörige religiöser Minderheiten aus dem Iran in die USA emigrieren läßt, bietet das Juni-Heft.

Mit der Juli/August-Ausgabe schaut das Datum jetzt etwas anders aus und hat das Format ein wenig geändert (kleiner und breiter). Eine inhaltliche Neuerung stimmt leider traurig, da sie auf Sicht zur Stornierung des Abonnements führen könnte. Michael Fleischhacker beginnt in dieser Ausgabe eine Reihe von Streitgesprächen unter dem sinnigen Titel Wollen Sie mir mir streiten? Leider bestätigt er bereits in der Premiere die Vorbehalte, die aus den Jahren seiner Presse-Leitartikel herrühren. Nicht die Debatte sondern der Streit steht im Vordergrund, nicht das Argument sondern das Einnehmen von Gegenpositionen aus moralischer Selbstgewißheit. Fleischhackers Furor des Ausmachens von „Lauter Trotteln“, wie dies Armin Wolf im Streigespräch nennt, erfüllt nicht das Kriterium anregender Lektüre.
Ein bedeutendes Argument für die Beibehaltung des Abos ist der Artikel von Erwin Koch über einen Argentinier und die Schwierigkeit des Umgangs mit seiner Lebensgeschichte. Er wurde als Baby seinen gefolterten und ermordeten leiblichen Eltern geraubt, an Klienten der Militärdiktatur übergeben und von ihnen als ihr Sohn aufgezogen. Historisch spannend, emotional berührend.

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