Mittwoch, 7. März 2012

Europäische Rundschau 2011/4




Europäische Rundschau
4/2011
136 S.







Zur Kritik österreichischer Politik und dem Stand der demokratischen Öffentlichkeit schreiben Alexandra Föderl-Schmid und Hans Rauscher. Föderl-Schmid stellt zur Verwunderung einer wohl sehr geringen Anzahl an Personen fest, daß Österreich nicht Deutschland ist. Rauscher schreibt über die „Notwendigkeit der Publikumsbeschimpfung“ und hebt einige instruktive Einsichten seiner Kollegin Anneliese Rohrer hervor. Was ihm fehlt: „Die Erkenntnis der Bürger, Wähler, Steuerzahler, daß es an ihnen selbst liegt. Daß sie nicht nur ,die Politiker oder gar pauschal ,die da oben verantwortlich machen können. Daß sie selbst Teil des dicksten Reformstaus sind in ihrer Passivität und Veränderungsunwilligkeit. Und in ihrer Bereitschaft, Scharlatanen von unterschiedlichem Gefährlichkeitsgrad nachzulaufen.“
Rauscher zitiert zustimmend Anneliese Rohrer: „Reden über Probleme oder Mißstände wird oft bereits für Aktivität gehalten. Nach dem Motto: Wenn ich über etwas rede, jammere, es beklage, habe ich schon etwas getan, Mißstände in Österreich nähren sich aus solchen Mißverständnissen.“
Föderl-Schmid bringt dies auf den Punkt einer von ihr beklagten Differenz zwischen Österreich und Deutschland: „Sudern statt streiten“.

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