Dienstag, 15. Januar 2008

ÖZP 2007/3



Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft
2007/3
360 S.





Das Schwerpunktthema Lernen in der Politik: Theoretische Verortung und empirische Anwendung hat zwar gut geklungen, selbst die Fallbeispiele waren für mich aber immer noch zu theoretisch. Das ist mir alles zu modellorientiert, was jetzt aber zugegebenermaßen an meinem single-interest-Wissenschaftszugang liegt, der Historie. Dementsprechend am meisten interessiert hat mich daher der Beitrag über politischen Protest in Österreich 1975-2005 von Martin Dolzeal und Swen Hutter. Sie versuchen eine Protestereignisanalyse mittels einer quantitativen Inhaltsanalyse von Zeitungsberichten über politischen Protest. Das ganze in den aktuellen Forschungsstand verlinkt, über die eigene Methode reflektierend, gut gemacht. Jetzt sind so empirische Erhebungen nicht alleinseligmachend, aber durchaus sinnvoll, Gerhard Botz' Gewaltstatistik der Ersten Republik (Gewalt in der Politik. Attentate, Zusammenstöße, Putschversuche, Unruhen in Österreich 1918 bis 1938. München ²1983) hab' ich schon sehr interessant und gedankenanleitend erlebt, auch wenn ich mich auf solche quantitiativen Analysen nie sonderlich kapriziert hab' und auch den Quellenberg meiner Diplomarbeit nicht derart analysiert hab' - dazu sind mir Zahlen und Datenbanken dann doch zu fremd.

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