Samstag, 23. Januar 2016

Salerno

22.1.2016

Im süditalienischen Salerno wurde ein Fußballspiel besucht. 135.000 Menschen leben hier.

Blick auf das Tyrrhenische Meer, genauer den Golf von Salerno.


Im Zweiten Weltkrieg landeten die alliierten Truppen am 9. September 1943 südlich der Stadt im Golf von Salerno erstmals am italienischen Festland, nachdem sie im Juli schon Sizilien erobert hatten. Bei der verlustreichen Landungsoperation vom offenen Meer aus hatten die Allierten 2.100 Tote, 4.100 Vermisste und 7.400 Verwundete. Die deutsche Wehrmacht verlor in ihrer Abwehrschlacht 3.500 Soldaten, davon 630 Tote.


Salerno bietet malerische Ansichten am Meer.


Straßenszene


Der Name der Stadt geht auf die 194 v.u.Z. gegründete römische Kolonie und Militärgarnison Salernum zurück.


Die Ruinen des Castello di Arechi hoch über der Stadt. Nach dem Untergang des Weströmischen Reiches 476 kam die Stadt unter byzantinische Herrschaft bis es 646 die Langobarden eroberten und zum Teil ihres Herzogtums von Benevent machten. 774 verlegte Fürst Arechi II. (Arichis II.) seinen Sitz nach Salerno und ließ die Stadt ausbauen.


Der Palazzo della Prefettura wurde 1938 bis 1941 als Regierungsgebäude mit faschistischem Namen Palazzo Littorio errichtet. Im Zweiten Weltkrieg wurde er schwer beschädigt. In den 1950er Jahren wurde er zwar wiederaufgebaut, der Großteil der Ausschmückung mt Reliefs und Gemälden war aber verloren.


Das 1936 eröffnete Rathaus (Palazzo di Città di Salerno). Nach der allierten Eroberung Siziliens wurde in Rom im Juli 1943 Mussolini gestürzt und Italien beendete am 8. September 1943, noch am Tag vor der allierten Landung in Salerno, das Bündnis mit Hitlerdeutschland und erklärte einen Waffenstillstand der italienischen Armeen. Von Februar 1944 an bis zur Befreiung Roms im August war hier der Sitz einer Regierung der nationalen Einheit, in der sich antifaschistische Kräfte, monarchistische Parteien und die faschistische Regierung Badoglio, die anfangs noch mit Gewalt und Terror gegen Regimegegnerinnen und Regner vorgegangen war, zusammengetan hatten. Nach dem italienischen Seitenwechsel nahm die deutsche Wehrmacht 800.000 italienische Soldaten gefangen. In Griechenland töteten die Deutschen in Massakern mehrere tausend Italiener, die sie sich nicht gefangennehmen lassen wollten.


Detail der Entfaschisierung an der Rathausfassade: Die Axt des faschistischen Symbols des Liktorenbündel ist abgeschlagen.


Straßenszene


Der Dom wurde in romanischem Stil im 11.Jh. anstelle einer Vorgängerkirche errichtet. Der im 12.Jh. errichtete Campanile vereinigt arabische und normannische Stilelemente.


Das frühmittelalterliche Aquädukt wurde im 9.Jh. in langobardischer Zeit gebaut, um das Kloster San Benedetto sowie über eine Forsetzung durch einen Tunnel das Kloster von Piantanova mit Wasser zu versorgen. Die Talüberbrückung ist auf Spitzbögen gebaut. Das ist hier eine der ersten Anwendungen dieser Art von Bogen. Da sie für ihre Zeit eine beachtliche architektonische Leistung war, entwickelte sich bald die Legende, dass die Leitung mit Hilfe von Dämonen errichtet worden wäre. Der Aquädukt wird daher im Volksmund „Teufelsbrücke“ (Ponte dei Diavoli) genannt.


Sonnenuntergang am Meer

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