Mittwoch, 27. Januar 2016

Pavia

24.1.2016

Im norditalienischen Pavia (betont auf dem i) wurde ein Fußballspiel besucht. 72.000 Menschen leben hier.

Straßenszene


Von den hundert oder mehr Geschlechtertürmen, die das Antlitz der mittelalterlichen Stadt ähnlich wie in Bologna einst kennzeichneten, sind heute nur noch fünf vollständig erhalten, drei auf der Piazza dell'Università und zwei in der Via Luigi Porta. Sie wurden im 11./12. Jh. errichtet und symbolisierten die Macht der Familien, denen sie gehörten. Je größer und mächtiger der Turm, desto reicher, wichtiger, mächtiger die Familie. Die Reste kleinerer Türme, die später gekürzt wurden, kann man heute an vielen Orten der Altstadt sehen.


Straßenszene


Der Dom. Mit dem Bau der Kathedrale wurde 1488 begonnen, sie blieb allerdings bis 1898 unvollendet. In diesem Jahr wurden die Fassade und die Kuppel nach Originalplänen ergänzt. Die achteckige Kuppel ist mit einer Höhe von 97 Metern die drittgrößte Kuppel Italiens nach dem Petersdom in Rom und Santa Maria del Fiore in Florenz.


Neben dem Dom stand der 1330 schon erwähnte und 1583 mit einer Loggia aufgestockte Torre Civica. 1987 stürzte er in sich zusammen, was vier Menschen tötete und 15 verletzte. Der Campanile wurde nicht wieder aufgebaut.


Das Gebäude des Broletto war der historische Ort der Stadträte und Ratsversammlungen vom 11. bis zum 16. Jh.


Der Fluss Ticino wurde von der 1351 bis 1354 errichteten Brücke Ponte Coperto überbrückt. Im Zweiten Weltkrieg wurde sie 1944 bei allierten Bombenangriffen schwer beschädigt. In der Nachkriegszeit wurde sie nicht wiederaufgebaut, sondern abgerissen und in den 1950er Jahre einige Meter versetzt rekonstruiert. Reste der alten Brücke sind am Brückenstumpf am Ufer und Pfeilerfundamenten im Flussbett ersichtlich.


Blick auf die Stadt


Denkmal einer Wäscherin


Albert Einstein lebte kurz in Pavia


Denkmal für die Toten des Bombenangriffs von 1944


Altes Stadttor Porta Nuova


Die Basilika San Michele Maggiore wurde im 12.Jh. in lombardisch-romanischen Stil erbaut. Vom 6. bis ins 8.Jh. war Pavia Hauptstadt des Langobardenreichs. In ihrer während der langobardischen Zeit errichteten, 1004 durch einen Brand zerstörten Vorgängerkirche wurde im Jahre 774 der fränkische König Karl der Große nach seinem militärischen Sieg zum König der Langobarden gekrönt. Die herrlich geschmückte Kalksteinfassade ist bereits stark verwittert und verfallen.


Das Castello Visconteo wurde 1360 unter dem Mailänder Herrscher Galeazzo II. Visconti errichtet. 1359 war Pavia von Mailand erobert worden, die Festung wurde als sichtbares Zeichen der neuen Macht und Herrschaftsgewalt für die Bevölkerung gebaut. Heute ist im Schloss das Städtische Museum untergebracht.


Überdimensionale Statue der römischen Göttin Minerva (griechisch Pallas Athene) aus dem Jahr 1938 in einem Kreisverkehr (Piazzale Minerva)


Denkmal für tote Soldaten und Kriegsopfer des Zweiten Weltkriegs

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