Sonntag, 8. Januar 2023

Nola

8.1.2023

In der italienischen Stadt Nola in Kampanien wurde ein Fußballspiel besucht. 34.000 Menschen leben hier.

Die Stadt Nola wurde wohl im 7.Jh.v.u.Z. vom Volk der Ausones als Nuvla („neue Stadt“) gegründet.


Der Dom (Cattedrale di Santa Maria Assunta) wurde 1869 bis 1909 neu errichtet, nachdem der mittelalterliche Vorgängerbau 1861 nach einer Brandstiftung durch Garibaldi-Kämpfer abgebrannt war. Nach der Eroberung des Königreichs beider Sizilien (Regno delle Due Sicilie) durch die Garibaldi-Truppen erschossen diese in Nola 232 Menschen, die das alte Königreich und ihren alten König nicht zugunsten eines neuen Königreichs Italien aufgeben wollten.


Statue des antiken römischen Kaisers Augustus, der im Jahr 14 in der Nähe von Nola starb. Die Nachbildung antiker Statuen stammt aus dem Jahr 1938 und wurde 2019 renoviert. Für seinen Weg zur Macht ließ Octavian, der spätere Augustus, tausende Menschen töten. Da er danach lange herrschte, wurde das weggewischt.


Straßenszenen


Piazza Giordano Bruno mit Statue des Astronomen und Philosophen Giordano Bruno aus dem Jahr 1867. Er wurde in Nola im Jahr 1548 geboren. 1600 ließ ihn die katholische Kirche nach Folter der Inquisition und acht Jahre Kerker am Scheiterhaufen dem Campo de’ Fiori in Rom hinrichten. Mit dem Kopf nach unten gefesselt und mit festgebundener Zunge, damit er vor seinem Tod nicht zur dem Spektakel begeistert zuschauenden Menschenmenge sprechen konnte. Nola wird auch città bruniana genannt. Bruno nannte sich aufgrund seines Geburtsorts Nolano.


Der Palazzo del fascio, der hiesige Prunkbau des Faschismus, wurde 1938 bis 1940 als Hauptquartier der lokalen faschistischen Staatspartei errichtet. Die ärgsten faschistischen Symbole wurden nach der Befreiung abgenommen. Inschriften wie Jahresangaben in der Zählweise ab Mussolinis Machtübernahme sieht ma weiterhin.


Denkmal an der piazza Morelli e Silvati aus dem Jahr 1961, zum hundertsten Jahrestag der Gründung des italienischen Staats, in Erinnerung an den Aufstand von 1820. Damals ging von Nola der bewaffnete Aufstand des Geheimbunds der Carbonari aus, der vom die absolute Herrschaft des Monarchen restaurierenden König Ferdinand I. (Fernando I.) des Königreichs beider Sizilien (Regno delle Due Sicilie) die Anerkennung einer Verfassung für das Königreich erzwang (die spanische Verfassung von 1812 wurde übernommen). Die das Kaisertum Österreich regierenden Habsburger ließen aber keinerlei Beschränkung der absoluten Herrschaft von Monarchen zu, und schickte eine Armee. Diese beendete die Revolution blutig, besetzte Neapel und ließ den König seine Zugeständnisse wieder zurücknehmen.


Gedenktafel auf der Rückseite des Denkmals. Im September 1943 erschossen deutsche Wehrmachtssoldaten in Nola großtteils bereits gefangengenommene 17 italienische Soldaten, darunter zehn Offiziere, und einen Zivilisten, der mit Sabotage der Eisenbahnlinie Widerstand geleistet.


Straßenszene


Das Festa dei Gigli (Lilienfest). Traditionell erinnert es an die Freilassung von 21 Einwohnerinnen und Einwohnern von Nola, die nach der westgotischen Eroberung und Zerstörung Nolas im Jahr 410 versklavt worden waren. Der Bischof hatte dafür Geld bezahlt. Seither wird das alljährlich, mit Ausnahme des zweiten Weltirges und der Corona-Pandemie, im Juni/Juli gefeiert.

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