Freitag, 9. September 2022

Gramastetten

9.9.2022

In Gramastetten im oberösterreichischen Mühlviertel wurde ein Fußballspiel besucht. 5.122 Menschen leben in der aus 17 Ortschaften bestehenden Marktgemeinde Gramastetten, wobei es im Ort Gramastetten selbst 1.606 sind.

Die Ruine der im 15.Jh. errichteten Burg Lichtenhag. Die Burganlage wird vom mächtigen Turm geprägt. Im 17.Jh. verfiel die Anlage zur Ruine.


Straßenszenen


Die Pfarrkirche wurde im 15./16.Jh. anstelle einer Vorgängerkirche aus dem 12.Jh. gebaut. Zu Beginn des 16. Jh. wechselte Gramastetten wie große Teile des Landes zum protestantischen Glauben, was Teil der generellen Bewegung gegen Unterdrückung durch Adelsherrschaft und der sie stützenden katholischen Kirche war. Es folgten lange Jahre der Auseinandersetzungen mit dem die Pfarre Gramastetten verwaltenden Stift Wilhering, im Zuge derer 1589 auch der Abt einmal tätlich angegriffen wurde. 1633/34 erzwang die katholische Kirche in der Gegenreformation mithilfe staatlicher Gewalt die Rückkehr zum katholischen Glauben. Zahlreiche Gramastettnerinnen und Gramastettner, die sich nicht unterordnen wollten, musste Besitz und Land verlassen.


Gleich am Tag der Nazi-Machtübernahme am 12. März 1938 ließen diese den seit 1926 in Gramastetten als Kaplan tätigen römisch-katholischen Geistlichen Konrad Just verhaften. Seine Ablehnung der Nazis hatte er in Predigten kundgetan, in denen er vor ihren Verbrechen warnte. Er wurde im März 1938 zunächst wieder entlassen, im Juni aber erneut verhaftet. Er wurde in KZ gesperrt und überlebte Ausbeutung, Hunger und Folterungen im KZ Dachau und im KZ Buchenwald. Nach der Befreiung 1945 kehrte er nach Gramastetten zurück, wo er 1964 hier in der Kirche beim Zelebrieren eines Gottesdiensts auf den Stufen vor dem Hochaltar verstarb.


Straßenszenen

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