3.2.2019
Vor einem Fußballspiel wurde das Naturschauspiel der aus einem Berg herausschlagenden Flammen von Chimaira (altgriechisch Χίμαιρα), türkisch Yanartaş („brennender Stein“), besichtigt. Chimaira ist ein seit der Antike bekannter Platz im kleinasiatischen Lykien, an dem seit Jahrtausenden aus dem felsigen Boden eines Berghangs an mehreren Stellen Flammen herausschlagen – die „ewigen Feuer der feuerspeienden Chimaira“, die dem Ort ihren antiken Namen gab.
Die nahegelegene Stadt Olympos war in der Antike wegen ihres Kultes des Feuergotts Hephaistos berühmt. Sein Heiligtum, das Hephaistion, wird sich wohl hier befunden haben – archäologische Belege wurden aber nicht gefunden. Dafür spricht die Tradition eines religiösen Platzes, die an den Resten einer mittelalterlichen Kirche erkennbar ist.
Antiker Überlieferungen nach sollen die Flammen damals weithin übers Meer geleuchtet und Schiffen wie Leuchttürme bei der Orientierung geholfen haben. Heute sind nur noch vergleichsweise geringe Flammen zu sehen. Die Höhe der Flammen ändert sich durch den jeweiligen Luftdruck. Das Feuer entsteht durch Verbrennung von Gasen, die aus Rissen, Spalten und kleineren Öffnungen des felsigen Abhangs austreten. Die Zusammensetzung lässt sich nicht eindeutig bestimmen – offenbar wechselt sie ebenso wie Menge und Austrittsstellen in den vergangenen Jahrhunderten. Heute ist der Hauptanteil Methan mit knapp 60 Prozent, Stickstoff ist zu etwa 30 Prozent und Sauerstoff zu etwa 10 Prozent enthalten.
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