Mittwoch, 1. Oktober 2014

Sheffield

30.9.2014

Im englischen Sheffield wurde ein Fußballspiel besucht. Rund 557.000 Menschen leben hier.

Der ebenerdige Bahnhof wurde 1870 eröffnet und war der fünfte und letzte Bahnhof, der im Stadtzentrum gebaut worden war. Die Steinverkleidung der Außenfassade stammt aus dem Jahr 1905.


Die Kathedrale wurde im 15.Jh. an der Stelle von Vorgängerkirchen aus dem 12. und 13.Jh. errichtet. Original aus dieser Zeit sind aber nur der Turm, der sich über der Mitte des Baus erhebt, sowie der Chor. Das Langhaus des Kirchenschiffs wurde zu Beginn des 19.Jh. abgerissen und neugebaut, da es baufällig war und sich die Stadtbevölkerung im Zuge der Industrialisierung in der zweiten Hälfte des 18.Jh. auf 45.000 verdreifacht hatte. In den 1960er Jahren wurde es noch einmal verlängert (der moderne Teil links).


Das Rathaus wurde 1897 in viktorianischer Neogotik errichtet.


Die Grünanlage hinter dem Rathaus wurde am 8. August 1985 im Gedenken an die Opfer von Hiroshima 1945 als Gedenkstätte gewidmet und 1998 in Peace Gardens umbenannt. Die Anlage gedenkt allen Kriegstoten aus Sheffield.


Bemerkenswert in den Peace Gardens ist eine Gedenktafel für die Toten und Kämpfer aus Sheffield, die im Spanischen Bürgerkrieg von 1936 bis 1939 als Freiwillige für die demokratische spanische Republik und gegen den Faschismus gekämpft hatten.


Ab dem späten 18. Jahrhundert wurde aus Sheffield eine bedeutende Stahlstadt. Die Stahlindustrie war geprägt von besonders schlechten Arbeitsbedingungen. Hier entstanden die ersten Gewerkschaften des Landes. Aufgrund des anhaltenden Elends der Menschen kam es hier 1860 zu den Sheffield Outrages, gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Fabrikbesitzern und militanten Arbeiterinnen und Arbeiter, mit Bombenattentaten und Mordanschlägen. Die Schließung zahlreicher Stahlwerke in den 1970ern beendete eine Industrietradition und führte zu großer Massenarbeitslosigkeit.


Die Stadtbevölkerung wuchs im 18. und 19.Jh. rasant. Viele mittelalterliche Gebäude wurden durch modernere Bauten ersetzt. 1864 wurden große Teile der Stadt nach dem Bruch des Dale-Dyke-Staudammes überschwemmt. 270 Menschen starben und 800 Häuser wurden zerstört. Aufgrund der Stahlindustrie wurde Sheffield im Zweiten Weltkrieg Opfer deutscher Bombenangriffe.


Die 1932 eröffnete neoklassizistische City Hall, mit einem großen Konzertsaal im Inneren.


Vor der City Hall steht ein Kriegerdenkmal für die toten Soldaten der beiden Weltkriege in Form eines Fahnenmasts, der von stählernen Soldatenstatuen gesäumt ist. Zu Füßen des Denkmals lagen als Gedenken von verschiedenen Familien Blumengebinde, Kerzen etc. Eines der Erinnerungsstücke war allerdings vielmehr eine Anklage.

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