19.10.2014
Im südburgenländischen Eberau wurde ein Fußballspiel besucht. Rund 950 Menschen leben hier.
Am Hauptplatz.
Am Hauptplatz stehen bemalte Weinfässer, sogenannte „Wein-Kunst-Fässer“ oder „Wein-Fass-Kunst“ der „Künstler Eberau“, Malerinnen aus Eberau.
Seit 2012 erinnert am Hauptplatz ein Gedenkstein für die Opfer am Südostwallbau in Eberau 1944/45. Im Herbst 1944 begannen die Arbeiten am sogenannten Südostwall, einer Verteidigungsanlage, mit welcher die Nazis den Vormarsch der sowjetischen Armee stoppen wollten. Wurden anfangs Zivilisten und bereits im Land befindliche ausländische Zwangsarbeiter zwangsverpflichtet, so wurden ab November 1944 zehntausende ungarisch-jüdische Zwangsarbeiter für den Bau der Verteidigungsanlage eingesetzt. Die ersten jüdischen Verschleppten kamen zu Weihnachten 1944 nach Eberau und wurden im Schlossgelände untergebracht. Geschanzt haben im Raum Eberau ca. 700 Jüdinnen und Juden, dabei gab es ca. 30 Tote. Am 25., 28. und 30 März 1945 wurden die verbliebenden Zwangsarbeiter von den Wachen in Todesmärschen Richtung Fürstenfeld, Burgau und Hartberg und in weiterer Folge nach Mauthausen und Ebensee getrieben. Dabei wurdem laufend geschwächten Menschen und nicht mehr Gehfähige am Straßenrand erschossen.
Die katholische Pfarrkirche wurde vermutlich im 15. Jh. erbaut. 1745 wurde der ursprüngliche Holzturm durch einen gemauerten Fassadenturm ersetzt.
Das Wasserschloss Schloss Eberau (ungarisch Monyorokerek) ist die grösste Wasserburganlage im heutigen Österreich. Im Mittelalter machten ein System an Mauern und Gräben die ganze Ortschaft Eberau rund um den Hauptplatz und mitsamt der Burg zu einer zusammenhängenden mächtigen Befestigungsanlage auf der damals (bis 1921) ungarischen Seite der Grenze. Die Burg wurde wohl im 13./14.Jh. errichtet und um 1400 zur Wasserburg ausgebaut und dabei die Ortschaft Eberau als teil des militärischen KJonzepts miteinbezgen und plangemäß umgebaut. Seit dem Mittelalter befindet sich die Burg im besitz der ungarischen Adelsfamilie Erdődy.
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