Datum
2/2013
98 S.
Ein sehr gelungenes Portrait Niederösterreichs zeichnen Georg Eckelsberger, Elisabeth Gamperl, Thomas Trescher und Eva Winroither in einer zweitägigen Tour durch das Land. Niederösterreich ist nämlich nicht, wie ein weitverbreiteter Irrtum lautet, Wien-Umgebung. Die kurzen Berichte der Reisestationen zeichnen da schon ein viel korrekteres Bild. „Ein riesiger Raiffeisen-Lagerturm (Anm.: Silo) ragt wie ein Wolkenkratzer aus dem flachen Ort. Rundherum: kein Mensch weit und breit, geschlossene Lokale, leerstehende Geschäfte.“ eine treffende Beschreibung der Landschaft und „Veränderungen gegenüber seien die Leute recht skeptisch, sagt die junge Frau. Und der Weg nach Wien, gerade einmal eine Autostunde ,für die meisten eine Weltreise‘.“ eine treffende Beschreibung der Menschen. Ich werde Leute nie verstehen, die des Auslaufs wegen, wegen Büschen, Wald und Wiesen das Leben in sozialer Einöde wählen. De gustibus
Spannend und bedrückend ist die Reportage von Ulf Schubert über den Felsen Migingo im Viktoriasee, wo sich in wenigen Jahren auf engem Raum eine Siedlung von 2.000 Fischern samt Anhang entwickelt hat. Seit Jahr und Tag (in der Zeitschriftenabteilung meiner Bibliothek nachgesehen: Juli/August 2005) lese ich nun schon das Datum und tatsächlich gibt es in dieser Ausgabe eine gut geschriebene, intelligente und interessante Folge der Serie Lebenslieder, nämlich von Doris Schretzmayer. Wer hätte das gedacht.
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