3.2.2013
Nachdem bereits voriges Jahr die kulturhistorisch interessanten Sehenswürdigkeiten der portugiesischen Hauptstadt unter die Lupe genommen worden waren, stand im Fokus des zweiten Aufenthalts der Besuch von Orten mit schöner Aussicht über die Stadt. Anlaß waren zwei Fußballspiele am Nachmittag und am Abend.
Der Estação do Oriente, der Ostbahnhof von Lissabon, wurde für die Weltausstellung 1998 errichtet. Ein futuristischer Bau nach den Plänen des spanischen Architekten Santiago Calatrava. Die Architektur erinnert an einen Wald von Palmen, mit den Baumstämmen als Stützen auf den Bahnsteigen. Beeindruckend ist auch der von Sichtbeton dominierte Unterbau im Inneren, der wohl aufgrund des Rangs als Kunstwerk weitgehend werbefrei ist.
Mit der Fähre unterwegs über den Fluß Tejo, hier Blick auf den Hafen.
Blick auf die große Hängebrücke Ponte 25 de Abril.
Die große Jesusstatue Cristo Rei in Almada, am Lissabon gegenüberliegenden Ufer. 113 Meter über dem Wasserspiegel steht der 75 Meter hohen Sockel und darauf die 28 Meter hohe Figur. Sie ist also von nah und fern ganz gut sichtbar.
Am Hafen von Cacilhas liegt ein zur Weltausstellung 1998 gemachter Nachbau der von 1845 bis 1878 zur See fahrenden Fregatte Fernando II e Glória, einem Kriegsschiff der portugiesischen Marine. Da man unter Deck aufrecht gehen kann, ohne sich bücken zu müssen, wurde die Raumhöhe bei der Rekonstruktion wohl nach oben verändert.
Bei der von 1949 bis 1959 errichteten Jesusstatue Cristo Rei. Die katholische Kirche Portugals ließ sie nach Vorbild des Standbilds in Rio de Janeiro erbauen. Als Grund wurde Dankbarkeit angegeben, daß Portugal nicht am Zweiten Weltkrieg teilnahm. Das kam dem diktatorischen Regime natürlich zu zupaß, womit die Statue auch als Machtsymbol interpretierbar ist. Das Regime blieb im Krieg trotz faschistischer Ideologie lieber abseits, um die Überseeverbindung zu den Kolonien nicht zu gefährden, indem man sich gegen Großbritannien stellt.
Die Attraktion hier ist der Ausblick über den Fluß Tejo, der nach Westen hin (links) in den Atlantik mündet, sowie die Stadt Lissabon.
Blick auf die von 1958 bis 1966 errichtete Brücke Ponte 25 de Abril, die über drei Kilometer den hier zwei Kilometer breiten Fluß überspannt. Sie wurde als nach dem Diktator benannte Ponte Salazar eröffnet und nach dem Sturz des Regimes in der Nelkenrevolution vom 25. April 1974 umbenannt.
Blick auf das Mosteiro dos Jerónimos (Hieronymus-Kloster), 16.Jh.
Blick auf Lissabon
Mit der Fähre am Weg über den Tejo zurück, Blick auf die Altstadt mit der sich zum Wasser öffnenden Praça do Comércio aus dem 18.Jh.
die Arkaden der anstelle des 1755 bei der großen Stadtkatastrophe von aufeinanderfolgenden Erdbeben, Flutwelle und Großbrand zerstörten Königsschlosses errichteten Praça do Comércio im Abendlicht
Abendsonne auf der romanischen Westfassade der Kathedrale (Sé) aus dem 12./13.Jh.
Blick von der Plattform des Elevador da Santa Justa über die Baixa.
die in den 1930er Jahren wiederaufgebauten Mauern des Castelo de São Jorge.
die Kathedrale
Blick über den abendlichen Rossio
ein Kreuzfahrtschiff fährt am Tejo an der Altstadt vorbei
Sonnenuntergang auf den zum Wasser hinab führenden Stufen der Praça do Comércio, Blick auf die Hängebrücke und die beleuchtete Jesus-Statue
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