Donnerstag, 2. Dezember 2010

Datum 12/10-1/2011



Datum
12/10-1/2011
114 S.







Einige bemerkenswerte Artikel enthält das Dezember/Jänner-Heft.
In der Titelgeschichte schreiben Georg Eckelsberger und Florian Skrabal über Mißbrauchsfälle und deren Vertuschung im System der Kindererziehungsorganisation Pro Juventute. Unklar blieb mir mir, was das Spiel Tierarzt & Wolf sein soll. Einfach ein Kinderspiel, das ich aufgrund meines vorgerückten Alters nicht kenne? Ein Codewort für irgendetwas? Die Frage bleibt im Text unbeantwortet.
Rainer Nowak liefert ein hervorragendes Portrait Erwin Prölls ab, das allein schon den Kauf des Hefts rechtfertigen würde.
Benedikt Narodoslawsky thematisiert vorsichtig den politischen Ansatz Michael Spindeleggers, sich als Außenminister möglichst wenig um Außenpolitik zu kümmern, weil man damit nicht derart politisch reüssieren kann, wie er wohl will.
Petra Ramsauers Artikel über das Leid durch die im Kongo als Mittel der Kriegführung eingesetzten Massenvergewaltigungen bedrückt und macht wütend.
Nach dem leichenfledderischen medialen Overkill über den Selbstmord Robert Enkes vor einem Jahr wollte ich darüber eigentlich nichts mehr lesen. Ines Geipels Annäherung an seine Person konnte ich jetzt wieder lesen.
Dazu gibt es im Heft noch Einblicke in mir fremde, dunkle Bereiche menschlichen Lebens, von Leuten, die sich mit Maronibraten, Bier oder Fingernägeln beschäftigen.
Ein sehr gutes Heft.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen