6.11.2010
Die westungarische Stadt Szombathely (deutsch Steinamanger, kroatisch Sambotel) wurde anläßlich eines Fußballspiels besucht. 79.000 Menschen leben hier.
Das 1900 eröffnete Bahnhofsgebäude von Szombathely, ein Jugendstilbau.
Der irische Schriftsteller James Joyce ließ in seinem Roman Ulysses die Hauptfigur Leopold Bloom aus Szombathely stammen. Daran erinnert eine Statue von Joyce an einem Haus am Fő tér, in dem Mitte des 19. Jahrhunderts eine Familie Blum lebte, wie eine Tafel informiert.
Ein sonniger Tag am Fő tér, dem Hauptplatz der Stadt.
Das Rokoko-Ensemble von Bischofspalast links (1783) und Kathedrale (1797) rechts.
Hinter der Kathedrale sind im sogenannten Ruinengarten römische Ruinen zu sehen. Im Jahr 43 u.Z. wurde hier unter dem römischen Kaiser Claudius die Siedlung Colonia Claudia Sabariensium gegründet, die älteste römische Stadtgründung auf dem heutigen ungarischen Staatsgebiet. Sabaria oder auch Savaria wie die Stadt kurz genannt wurde, war ein Verkehrsknotenpunkt an der Bernsteinstraße in der römischen Provinz Pannonien. Leider war der Besuch des Museums aus Zeitgründen nicht möglich.
Das sogenannte Iseum war ein von römischen Legionären im 2.Jh. u.Z. errichtetes Heiligtum für die ägyptische Göttin Isis. Als der Tempelkomplex in den 1950er Jahren ausgegraben wurde, errichtete die Stadt an der Stelle eine Rekonstruktion aus Zementblöcken, was sehr seltsam und kulissenhaft aussieht. Bei meinem Besuch wurde rings um das Gebäude ein Glaspalast errichtet, wohl eine Art Veranstaltungszentrum.
Die 1881 eröffnete ehemalige Synagoge, im Geschmack der Zeit an maurischen Stil angelehnt und mit zwei Türmen versehen. Eine Tafel erinnert an die 4.228 Jüdinnen und Juden der Stadt, die am 4. Juli 1944 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet wurden. Heute ist das Gebäude eine Konzerthalle.
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