Mittwoch, 23. September 2009
Datum 9/09
Datum
9/09
98 S.
Interessant das Porträt des Vorarlberger Medienmonopolisten Eugen A. Russ mit der Philosophie "Ich glaube, du kannst dich zwischen Macht und Marktanteil entscheiden. Ich habe mich schon sehr früh für Letzteres entschieden." Da gibt es wen im Osten, der seinen Hund streichelt und das anders sieht. Nikolaus Jilch bringt dies auf den Punkt: "Eugen Russ könnte praktisch den nächsten Landeshauptmann küren. Tut er aber nicht. Er hat andere Interessen. Ihm geht es am Schluss fast nur um eines: ums Geld."
Also fast ein guter, wohlwollender Monopolunternehmer? Von einem bürgerlich-demokratischen Verständnis gäbe es da dann doch ein paar Einwände hinsichtlich der Wichtigkeit medialer Vielfalt für die Demokratie, was mehr ist als die Konkurrenz der Russ gehörenden Medien untereinander.
Die kapitalismuskritischen Nackenhaare stellt es bei der von Jilch beschriebenen Managementmethode auf: "Es gehört zu den Regeln des Geschäftsmannes Eugen Russ, dass jedes Jahr bis zu vier Prozent der Belegschaft gekündigt werden. Die sogenannten 'Minderperformer'." Ein netter Mensch. Institutionalisiertes Treten nach unten und Aufbauen von Streß und Angst. Also doch mehr Ebenezer Scrooge als platonischer Philosophenkönig.
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