Montag, 20. Oktober 2014

Neuberg im Burgenland

19.10.2014

Im südburgenländischen Neuberg (kroatisch Nova Gora) wurde ein Fußballspiel besucht. Rund 960 Menschen leben hier.

Die Ortschaft entstand im 16.Jh. als koratische Gründung im Zuge der damaligen kroatischen Einwanderung in Westungarn. Im Jahr 1576 wurde die Neuansiedlung als Nowaghora erstmals urkundlich erwähnt. Die Volkszählung 2011 stellte hier 38% kroatischsprechende Bevölkerung fest.


Die katholische Pfarrkirche wurde 1888 errichtet. Hier wirkte als Pfarrer während Matthias (Matijaš) Semeliker, der ab 1937 als in einer Reihe kroatischsprechender Ortschaften im Burgenland als Priester tätig war. Er leistete Widerstand gegen das NS-Regime und sprach sich als Neuberger Pfarrer dafür aus, dass die Eltern bei einer Abstimmung in der Volksschule darüber, ob nicht mehr auch kroatisch, sondern nur mehr deutsch unterrichtet werden sollte, für die Beibehaltung der kroatischen Sprache stimmen sollten. Nach der bereits seit 1941 mehrfach von der Gestapo wegen „staatsfeindlicher Betätigung“ verwarnt und angehalten worden war, wurde er daher nun 1943 verhaftet und bis 1945 ins KZ Dachau eingesperrt. Er überlebte und konnte zurückkehren.

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