Donnerstag, 3. Dezember 2009

Hamburg

2.12.2009

Ein eiskalter Tag in Hamburg, anläßlich des Spiels von Rapid beim HSV.

Neben dem Millerntorstadion schaut sich unsereiner in St. Pauli die Hafenstraße an, wo in den 1980er Jahren Punk, Hausbesetzungen und Ausschreitungen die Gegend prägten. Heute sieht man noch ein paar bunt bemalte Häuser.


Der Turm der St.Michaelis-Kirche gilt als Wahrzeichen der Stadt, da ihn die Schiffe schon von weitem sahen. Die Turmuhr soll die größte Deutschlands sein. 1906 wurde der barocke (18.Jh.) Kirchenbau nach einem Brand wiederaufgebaut.


Links das Rathaus (1897) am Rathausmarkt, der dank seiner Lage am Wasser tatsächlich sehr venezianisch wirkt.


Überhaupt: Das Wasser. Hamburg liegt am Wasser. Das ist das tatsächliche Highlight der Stadt vom touristischen Standpunkt her. Architektonisch gibt sie nicht wirklich was her. Dazu haben ein großer Brand 1842, die Bombardements des Zweiten Weltkriegs und die bis ins 21.Jh. reichende Hamburger Abriß- und Neubaulust zuwenig alte Bauten übergelassen. Dafür ist das viele Wasser in der Stadt ein großartiger Anblick.


Der Domplatz. Wer sich wundert, wo denn der Dom ist: Das mittelalterliche Bauwerk wurde 1804 abgerissen, weil es dem Bischof von Bremen unterstand. Das mochte man in Hamburg nicht so. An dieser Stelle lag auch die Hammaburg des 9.Jhs., die erste Siedlung hier.


Das Chilehaus aus dem Jahr 1922, seit 1983 Weltkulturerbe. Ein Hauptwerk des Expressionismus in der Architektur, seine Form soll an einen Schiffsrumpf erinnern. Eines der vielen "Kontorhäuser" Hamburgs, Büroburgen aus der Jahrhundertwende 1900, in denen Schiffahrt und Handel verwaltet wurde.


Als Hamburg 1888 in das deutsche Zollgebiet eingegliedert wurde, wurden 20.000 Menschen zwangsweise umgesiedelt und das Hafenarbeiterviertel großflächig abgerissen. Stattdessen wurde die "Speicherstadt" errichtet, um Waren zollfrei zwischenlagern zu können. Der weltgrößte zusammenhängende Lagerhauskomplex. Bemerkenswert durch die neogotische Backsteinarchitektur.


Am Schluß noch eine kleine Tour auf der Elbfähre, um den doch großen Hafen vom Wasser aus zu sehen. Außerdem ist Schifferl fahren ja nett.

2 Kommentare:

  1. Die Fotos von den Häusern am Wasser sind beeindruckend. Danke für die kleine Stadtführung der anderen Art.

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  2. Danke. Freut mich, daß es gefällt.
    Ich war vom Anblick des Wassers in der Stadt auch begeistert. Es bringt eine eigene Atmosphäre mit sich.

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