Dienstag, 8. April 2025

Västerås

8.4.2025

In der schwedischen Stadt Västerås habe ich ein Fußballspiel besucht. 160.000 Menschen leben hier.

Straßenszene


Bahnhof. Västerås liegt im Västmanland.
Am See Mälaren.


Das 1963 fertiggestellte neue Rathaus mit markantem hohen Turm neben dem alten Bau des alten Rathauses.


Das Schloss steht in der Nähe der Mündung des Flusses Svartån in den See Mälaren. Die ursprünglich als Festung gebaute Anlage war in diversen Kriegen umkämpft. Nachdem seine Soldaten Västerås 1522 nach einjähriger dänischer Besetzung wiedererobert hatten, machte es der schwedische König Gustav I. Wasa zu einer königlichen Residenz und ließ hier zwei wichtige Reichstags abhalten. Im Reichstag von 1527 ließ der der König die katholische Religion in Schweden durch die evangelische Religion ersetzen und im Reichstag 1544 die Wahl eines neuen Königs durch die Adeligen nach dem Tod eines Königs abschaffen und die Erblichkeit der Königsmacht einführen. 1736 brannte die alte Schlossanlage ab. Das heutige Schloss ist ein Bau der Jahre 1740 bis 1750.


Straßenszenen


Der Dom (Domkyrkan) wurde im 15.Jh. errichtet.


Im Dom ist der 1560 bis 1569 als König von Schweden regierende Erik XIV. bestattet. Er litt an Verfolgungswahn, ermordete selbst deswegen Menschen und ließ andere töten. Im Kriegführen war er nicht erfolgreich und wurde schließlich nach einem Aufstand des Adels gegen ihn von seinem Halbbruder 1568 gefangengenommen und 1569 als König abgesetzt. Er lebte noch bis 1577 in Gefangenschaft und wurde später in diesem prächtigen Steinsarkophag hier im Dom bestattet. Offenbar war dieser aber zu kurz dimensioniert worden. Denn als bei wissenschaftlichen Untersuchungen in den 1970er Jahren der Sarkophag geöffnet wurde, fand man die Beine des Ex-Königs fein säuberlich abgesägt neben dem Rumpf des übrigen Körpers liegen, damit das ganze Skelett darin Platz hatte.


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Sonntag, 6. April 2025

Ajdovščina

6.4.2025

In der slowenischen Stadt Ajdovščina (deutsch früher Heidenschaft und italienisch Aidussina) habe ich ein Fußballspiel besucht. 7.000 Menschen leben hier.

Der Name der Stadt Ajdovščina kommt vom slawischen Wort ajd, was „heidnisch“ bedeutet. Die Slawen führten im Mittelalter die vorgefundenen römischen Überreste auf eine heidnische Vorgängerbevölkerung zurück.


Während der römischen Kaiserzeit errichteten römische Truppen um das Jahr 270 hier auf einen befestigten Militärstützpunkt mit vierzehn Wehrtürmen, genannt Castrum Ad Fluvium Frigidum (Kastell am Kalten Fluss). Der Standort war Bestandteil der militärischen Verteidigungslinie der Claustra Alpium Iuliarum und eine Station an der Hauptverkehrsstraße Via Gemina.


Ajdovščina liegt im Westen Sloweniens in der Landschaft Primorska. Zur Zeit der österreichischen Herrschaft von 1500 bis zum Ende des Ersten Weltkriegs gehörte Ajdovščina zum Gerichtsbezirk Haidenschaft in der Gefürsteten Grafschaft Görz und Gradisca, die einen Teil des österreichischen Küstenlands bildete. Nach dem Ersten Weltkrieg nahm Italien die Region in Besitz. Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm 1945 Jugoslawien die Kontrolle, was 1947 formell bestätigt wurde. Seit 1991 ist die Stadt Teil des unabhängigen Sloweniens.

Samstag, 5. April 2025

Pula

5.4.2025

In der kroatischen Stadt Pula habe ich das eine und das andere Fußballspiel besucht und bin erneut herumspaziert. Bereits vor drei Jahren hatte ich Pula eingehender besichtigt und habe diesmal damals erkundete und beschriebene bekannte Orte erneut besucht.

Uljanik-Werft


Viele große Gebäude stammen noch aus der Zeit Pulas als Kriegshafen Österreich-Ungarns mit entsprechend viel miltärischer Infrastruktur.


Straßenszenen

Mittwoch, 26. März 2025

Giulianova

26.3.2025

In der italienischen Stadt Giulianova in den Abruzzen habe ich ein Fußballspiel besucht. 23.500 Menschen leben hier.

Die Altstadt liegt auf einem Hügel oberhalb der Umgebung, Giulianova Alta oder Giulianova Paese genannt. Hier oben wurde die Siedlung in der römischen Antike mit lateinischem Namen Castrum Novum („neue Burg“) im 3.Jh.v.u.Z. errichtet und in der Spätantike im 5.Jh.u.Z. verlassen. Hier oben bietet sich ein prachtvoller Ausblick auf das Meer. Dort unten erstreckt sich heute der Hauptteil der modernen Stadt entlang der Küste des adriatischen Meers und wird Giulianova Lido genannt.


Straßenszenen


Der Duomo San Flaviano. Im 15.Jh. gründete man die Siedlung hier oben am Hügel neu, da hier die überlebenden Flüchtlingen aus der 1460 in einem Krieg zerstörten Stadt Castel San Flaviano unten an der Küste Zuflucht fanden und sich hier eine komplett neue Stadt aufbauten. Im späten 15.Jh. und frühen 16.Jh. wurde dabei auch der Dom errichtet. Da die Stadt nach militärischen Gesichtspunkten gebaut wurde, sieht am auch am Dom. Die Mauern sind rund zwei Meter dick, um Beschuss auszuhalten, und der Gehweg unterhalb der Kuppel kann als Wehrgang genutzt werden, womit der Kirchenbau zu einem mächtigen Verteidigungsturm im Kriegsfall wurde. 1478 brachte man auch die sterblichen Überreste des christlichen Heiligen Flavian aus der alten Kirche hierher in den neuen Dom in der neuen Stadt. Die Knochen des Flavian hätten der Legende nach im 5.Jh. von Konstantinopel nach Ravenna transportiert werden sollen, kamen nach einem Schiffsunglück aber nur bis zu abruzzischen Küste. Es wurde eine Kirche zur Anbetung der Reliquien gebaut und es entstand die Stadt Castrum Sancti Flaviani (lateinisch) bzw. Castel San Flaviano (italienisch ab dem 12./13.Jh.).


Als eine der Hauptresidenzen der Herrschaft der Acquaviva wurde die alte Stadt 1460 nach einer blutigen Schlacht von den Männern des Matteo di Capua geplündert und niedergebrannt. Ein Jahrzehnt später erließ Giulio Antonio Acquaviva, Herzog von Atri, die Anordnung, ein Stück weiter landeinwärts am siebzig Meter hohen Hügel mit seinen antiken Siedlungsresten planmäßig eine neue Stadt zu errichten. Nach ihm wurde sie Giulia bzw. Giulia nova benannt. In Form eines Rechtecks wurde die Stadt errichtet, mit mächtigen Mauern und acht Türmen zur Verteidigung in Kriegen sowie Dom und Herzogspalast im Inneren. Die Stadt war auf tausend Einwohnerinnen und Einwohner ausgelegt und erst im Lauf des 16.Jh. wurde diese Bevölkerungszahl übertroffen.
Im 19.Jh. wurden die Stadtmauern Großteils abgerissen und die Stadt begann sich mit wachsender Bevölkerung Richtung Küste hin auszubreiten.