Sonntag, 15. Oktober 2023

Matera

15.10.2023


In der italienischen Stadt Matera habe ich ein Fußballspiel besucht. 59.000 Menschen leben hier.

Matera bietet pittoreske Altstadtpanoramen. Die Stadt iegt in der süditalienischen Region Basilicata und war 2019 (gemeinsam mit Plovdiv) europäische Kulturhauptstadt. Die Altstadt besteht zu einem erheblichen Teil aus Höhlensiedlungen, den Sassi. Jahrtausendelang war aufgrund des Weichen gesteins des Felsens lohnender und einfacher, den Berg auszuhöhlen und sich darin einzurichten als ein Haus zu bauen. Mitte des 20. Jh.galt es als Kulturschande, dass in Italien Menschen immer noch in Höhlen ohne Strom und fließendes Wasser lebten. 1948 lebten in 3300 Räumen 15.000 Menschen, als die Stadt von der Malaria heimgesucht wurde. 1952 wurde durch ein Gesetz die Räumung der Sassi und der Bau neuer Wohnviertel festgelegt.


Am höchsten Punkt steht die Cattedrale della Madonna della Bruna e di Sant’Eustachio aus dem 13.Jh. Damit die Kirche aus der Umgebung herausragt hat man im Bau den Felsuntergrund um mehr als sechs Meter aufgestockt.


Kapelle im Höhlen-Untergrund


In diesem Palazzo wurde 1933 der erste Fußballverein, die US Matera, gegründet.


Straßenszenen


Das Castello Tramontano, im aragonesischen Stil mit einem zentralen Bergfried und zwei runden Seitentürmen, ließ der hier herrschende Graf Giovan Carlo Tramontano ab 1501 bauen, um die Stadt und ihre Bevölkerung militärisch unterdrücken zu können. Die hohen Steuern, die der Graf u.a. für den Festungsbau verlangte, führt zu seiner Unpopularität und Ermordung in einem Attentat beim Verlassen des Doms 1514. Die Burg wurde danach nicht mehr weitergebaut.

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