Samstag, 23. September 2023
Rogaška Slatina
23.9.2023
In der slowenischen Stadt Rogaška Slatina (deutsch früher Rohitsch-Sauerbrunn) habe ich ein Fußballspiel besucht. 5.000 Menschen leben hier.
Die Mineralwasserquellen ließen den Ort im 17.Jh. zu einem Kurort wachsen. Im 19.Jh. kamen die Quellen in den Besitz der steirischen Landstände (der Osten des heutigen Sloweniens war bis zum Zerfall der Habsburgermonarchie 1918 Teil der Steiermark) und in der zweiten Hälfte des 19.Jh. zu einer elitären Kurstadt des Adels und Großbürgertums jener Zeit ausbauen.
Neoklassischer, im Stil eines antiken Tempels gestalteter Pavillon aus dem Jahr 1819.
Im Zweiten Weltkrieg besetzte die deutsche Wehrmacht nach ihrem Überfall auf Jugoslawien 1941 bis 1945 die Stadt und richtete aufgrund ihrer Grenzlage zum faschistischen verbündeten Kroatien hier einen Stützpunkt ein. In den letzten Kriegstagen im Mai 1945 zogen Konvois der Wehrmacht und ihrer Verbündeten durch die Stadt und Umgebung, plünderten die Häuser und ermordeten Menschen. Während der Besetzung und nach der Befreiung erschossen erst die Nazis Antifaschistinnen und Antifaschisten und solche, die sie dafür hielten, sowie nach der Befreiung die siegreichen jugoslawischen Partisanen dann im Rahmen ihrer großen Erschießungsaktionen von Unterstützerinnen und Unterstützern zahlreiche Menschen. In einem bekannten Massengrab (Sovinčev graben) liegen 18 bis 20 nach Kriegsende im Mai und Juni 1945 erschossene kroatische Faschisten. In einem unerforschten großen Massengrab (Grobišče Cvetlični hrib) eine unbekannte Zahl an von den Deutschen oder danach von den Partisanen erschossenen Menschen.
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