Freitag, 18. August 2023

Ózd

18.8.2023

In der nordungarischen Stadt Ózd habe ich ein Fußballspiel besucht. 31.000 Menschen leben hier.

Die heutige Stadt Ózd wurde 1940 aus dem Zusammenschluss der Gemeinden Ózd, Bolyok und Sajóvárkony gebildet und erhielt 1949 das Stadtrecht.


Straßenszenen. In der Stadt lebten im Jahr 1941 siebenhundert Jüdinnen und Juden. 1944 sperrten sie die ungarischen Behörden in ein Ghetto und deportierten sie von dort im Juni 1944 zur Ermordung durch die Nazis in das deutsche KZ Auschwitz.


Ende des 19.Jh. entwickelte sich hier die Stahlindustrie, die in der Nachkriegszeit des 20.Jh. groß ausgebaut wurde. Ózd war neben Miskolc, Kazincbarcika und Tiszaújváros einer der Stadnortdes Borsoder Industriegebietes. Mit der Krise der Stahlindustrie begann in den 1980er Jahren der Personalabbau. 1991 gab es eine große Demonstration gegen die Entlassungen. Damals war 10% der erwachsenen Stadtbevölkerung arbeitslos. Am Höhepunkt waren 12.650 (60,5 %) der 20.850 Einwohnerinnen und Einwohner im erwerbsfähigen Alter arbeitslos. Mit dem Verschwinden der Industrie zogen viele Menschen in der Hoffnung, ihren Lebensunterhalt zu verdienen, nach Westen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen