Samstag, 19. August 2023

Salgótarján

19.8.2023

In der nordungarischen Stadt Salgótarján habe ich ein Fußballspiel besucht. 32.000 Menschen leben hier.

1850 entdeckte man hier Braunkohlevorkommen. Ab der zweiten Hälfte des 19.Jh. entwickelte sich Salgótarján zum Zentrum einer wichtigen Bergbauregion sowie zum Standort von Eisen- und Stahlindustrie. In den 1950er Jahren kam Glasindustrie dazu. Die oft schlechten Lebensbedingungen ließen den Ort auch zu einer Hochburg der Arbeiterinnen- und Arbeiterbewegung werden. 1926 gab es eine große Demonstration gegen den Hunger, den die Bevölkerung hier leiden musste. Im Faschismus war Ungarn ein Verbündeter der deutschen Nazis. Nach der deutschen Besetzung des Landes 1944 im Zuge des Kriegsgeschehens im Zweiten Weltkrieg kämpften in den umliegenden Bergen die wenigen Partisanen in Ungarn. Nach der Niederschlagung der ungarischen Revolution von 1956 gegen die sowjetische Besatzung im November 1956 demonstrierte hier am 8. Dezember 1956 wieder eine Menschenmenge gegen die sowjetische Besatzung. Ungarische Bereitschaftstruppen und sowjetische Soldaten schossen in die unbewaffnete Demonstration und töteten nach unterschiedlichen Angaben bis zu 131 Menschen.


1867 wurde Salgótarján an die Eisenbahn angeschlossen. Neben dem Bahnhof in der Stadt baute man auch eine Bahnanschluss zum Stahlwerk.


Straßenszenen


Die Wende 1989/90 in die Schließung der Industrien in den 1990er Jahre traf die Bevölkerung, von der ein Großteil hier arbeitslos wurde. In kleinerem Maßstab entwickelten sich andere Industriebetriebe und viele Leute wanderten aufgrund mangelnder Arbeit ab.

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