Samstag, 11. März 2023

Duisburg

11.3.2023

Im deutschen Duisburg (ausgesprochen „Dühsburk“) wurde ein Fußballspiel besucht. 496.000 Menschen leben hier.

Kohle, Eisen und Stadt prägte das Ruhrgebiet im 19. und 20.Jh. und so auch Duisburg, das durch Zuzug und Eingemeindungen wie u.a. der Städte Meiderich und Ruhrort 1905 oder der Stadt Hamborn 1929 schnell anwuchs. 1810 lebten in Duisburg 5.200 Menschen, hundert Jahre später waren es (vor den Eingemeindungen) bereits 110.000. Bis 1961 stieg die Bevölkerung auf 505.000 an. Mit Kohlekrise und Stahlrkise, Betriebsschließungen und der Streichung von Arbeitsplätzen ging die Bevölkerung bis 1974 auf 430.000 zurück. Danach war Duisburg aufgrund Eingemeindungen umliegender Dörfer wieder größer.


Der Duisburger Hauptbahnhof wurde 1846 eröffnet. Das heutige Bahnhofsgebäude im Stil des Funktionalismus stammt aus dem Jahr 1934.


Straßenszenen


Das 1912 im neoklassizistischen Stil erbaute Stadttheater.


Anne-Frank-Mahnmal des Künstlers Heinz Mack aus dem Jahr 1938 in Erinnerung an die durch ihr Tagebuch berühmt gewordene, aus Frankfurt stammende, vor den Nazis nach Amsterdam geflüchtete, dort 1944 von einem Wiener Nazi und Polizisten mit ihrer Familie als Jüdin verhafteten und 1945 im KZ Bergen-Belsen ermordeten Anne Frank.


Das Dreigiebelhaus neben der Stadtmauer ist das nach den Bombardierungen des Zweiten Weltkriegs letzte erhaltene nicht religiöse und nicht öffentliche Gebäude der Altstadt. Inn seiner heutigen Form stammt es aus der Zeit um 1600.


Seilscheibe eines Förderturms der Schachtanlage Rheinpreußen aus dem Jahr 1900. Ein Symbol der jahrzehntelangen Kohlebergbaugeschichte Duisburgs. Das letzte Bergwerk wurde 1975 geschlossen.


Reste der Stadtmauer aus dem 14.Jh.


Innenhafen. Der Duisburger Hafen ist der größte Binnenhafen der Welt. Er prägt die Wirtschaft der Stadt genauso wie die Eisen- und Stahlindustrie.


Das Landesarchiv Nordrhein-Westfalen wurde 2014 durch den Bau eines 76 Meter hohen Archivturms in einem Speichergebäude aus den 1930er Jahren wund Zubauten errichtet.


Die Schwanentorbrücke aus dem Jahr 1950. Sie ersetzte eine im zweiten Weltkrieg zerstörte Vorgängerbrücke. Als bedeutender Industriestandort war Duisburg ein Angriffsziel von 311 alliierten Luftangriffen im Zweiten Weltkrieg, welche neben den Industrieanlagen auch Wohngebiete großflächig zerstörten.


Die mittelalterliche Markhalle wurde im Zweiten Weltkrieg zerbombt und die Ruinen wie der Großteil der Altstadthäuser in der Nachkriegszeit abgerissen. In den 1980er Jahren wurden die Grundmauern des Alten Markts ausgegraben und mit einer Konstruktion das ehemalige Ausmaß sichtbar gemacht.


Neues Rathaus aus dem Jahr 1902. Am 15. März 1920 besetzten Bewaffnete Duisburger Einwohnerwehr das Gebäude und am Burgplatz davor versammelten sich Polizei und weitere Einheiten der Einwohnerwehr. Sie unterstützten den am 13. März 1920 in Berlin begonnenen rechtsextremen Kapp-Putsch, mit dem die Regierung der Weimarer Republik gestürzt werden sollte. Die aus Arbeitern, meist demobilisierte ehemalige Weltkriegssoldaten, bestehende Rote Ruhrarmee organisierte im Ruhrgebiet einen Generalstreik, an dem sich über 300.000 Menschen beteilgten. Am 16. März 1920 kam es zu ersten blutigen Kämpfen, als Polizei und Einwohnerwehr ein Verhandlungsteam von KPD und USPD schossen. Nach dem Scheitern des Kapp-Putschs am 17. März 1920 besetzte die Rote Ruhrarmee Duisburg. Die Weimarer Reichsregierung ließ militärisch, teilweise mit Truppen die sich zuvor gerade noch am Versuch des Sturzes der Republik beteiligt hatten, gegen sie vorgehen. Mit schweren Waffen besetzte die Reichswehr das Rathaus, die Stadt und das Ruhrgebiet. Die Kämpfe forderten etwa 100 Tote. Im gesamten Ruhrgebiet wurden etwas 1.000 Kämpfer der Roten Ruhrarmee von Reichswehrsoldaten und Kämpfern rechtsextremer Freikorps erschossen, großteils nach ihrer Gefangennahme.


Die Salvatorkirche wurde im 14.Jh. errichtet und 1543 zur evangelischen Kirche umfunktioniert. Daneben stand bis zum Zweiten Weltkrieg di neogotische katholische Liebfrauenkirche aus dem jahr 1896. Beide Kirchen wurden im Zweiten Weltkrieg durch Bomben beschädigt. Die Turmspitze der Salvatorkirche brach dabeu ab und stürzte auf den Kirchenraum. Nach Kriegsende wurde die Liebfrauenkriche abgerissen und die Salvatorkirche in 15 Jahren Bauzeit wiederhergestellt, sodass sie 1960 wiedereröffnet werden konnte.

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