Samstag, 25. Februar 2023

Burano und Murano

25.2.2023

In Venedig wurde ein Fußballspiel besucht und davor in der Lagune die Inseln Murano und Burano nördlich der Altstadt besichtigt. 4.100 Menschen leben in Murano und 2.300 in Burano.

Im Vaporetto unterwegs vom Bahnhof Venezia Santa Lucia am malerischen Weg hinaus in die Lagune.


Ankunft in Burano nach einmal umsteigen. Burano war in der Antike bereits im 1.Jh. bewohnt, als der Meeresspiegel in der Lagune tiefer lag. Im 4.Jh. machte das Ansteigen des Wasser das Leben hier unmöglich, aber nach Absinken siedelten sich hier im 7./8.Jh. wieder Menschen an.


Burano, venetisch Buran, besteht aus vier (früher fünf) Inseln, die durch acht Brücken verbunden sind. Auch hier bietet sich die Pracht venezianischer Kanäle.


Typisch für Burano sind die auffallend bunt gestrichenen Häuser. Der Legende nach diente die Farbgebung der Häuser dazu, dass die Fischer bei Nebel oder nach Besäufnissen betrunken ihre Insel und ihr Haus wiederfanden. Haupterwerbszweig war in Burano jahrhundertelang der Fischfang.


Hauptplatz Piazza Baldassare Galuppi mit Denkmal für den Komponisten Baldassare Galuppi, der 1706 in Burano geboren worden war.


Dom mit schiefem Turm


Bunte Straßenszenen in Burano


Anfahrt im Vaporetto nach Murano


Der Leuchtturm von Santo Stefano stammt in der heutigen Form aus dem Jahr 1934.


Murano, venetisch Muran, ist eine etwa einen Meter über dem Wasser liegende Inselgruppe von sieben Inseln, die durch elf Brücken miteinander verbunden sind. Dazwischen gibt es malerische venezianische Kanäle.


Murano ist für das Muranoglas bekannt. Die antike römische Glasherstellungskunst mit typischen bunten Gläsern ging mit in den Kriegen und Wirren des Zusammenbruch des weströmischen Reichs im Westen Europas verloren, kam nach Venedig aber über den Handel mit Byzanz, wo sie erhalten wurde, zurück und machte Venedig im Mittelalter zur Hochburg der Glasherstellung. Aus Brandschutzgründen wurden 1295 alle Glasöfen von Venedig selbst nach Murano ausgelagert. Dies diente aber auch dazu, das Betriebsgeheimnis der Technik der Glasherstellung zu bewahren. Für das Weitergeben ihres Wissens drohte den Glasbläsern die Todesstrafe. Dies gelang jahrhundertelang bis im 16. und 17.Jh. einige Glasbläser nördlich der Alpen wandern und eigene Glashütten gründen konnten. Im 18.Jh. wurde die venezianische Glasherstellungs-Vormacht in Europa dann durch das Schnittglas aus Schlesien und Böhmen gebrochen. Im 19.Jh. lebte die venezianische Glaskunst mit dem beginnenden Tourismus wieder auf.


Im 5. und 6. Jh. hatten Flüchtlinge aus der am Rand der Lagune liegenden antiken Stadt Altinum und dem Festland, die vor hunnischen und langobardischen kriegerischen Überfällen hier weiter im Wasser Schutz suchten, in Murano und auf anderen Inseln angesiedelt. Das benachbarte Torcello musste aufgrund steigenden Wasserspiegels nach und nach bis zum 12.Jh. Jahrhundert aufgegeben werden, was die Bevölkerung Muranos nocheinmal erhöhte.


Wasserstraßenszenen


Die Basilica di Santi Maria e Donato (Basilika der Heiligen Maria und Donatus) wurde 1140 fertiggestellt. Die erste Kirche gab es hier aber wohl bereits im 7.Jh.


Wasserstraßenszene


Serenissima

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