5./6.10.2018
Im schottischen Aberdeen, schottisch-gälisch Obar Dheathain, wurde ein Fußballspiel besucht. 229.000 Menschen leben hier.
Typisch für das Stadtbild sind die Bauten aus dem silbergraue Granit der früher zahlreichen Steinbrüchen der Umgebung. Wenn die Sonne scheint, beginnt der Glimmeranteil im Granit zu glitzern, weshalb Aberdeen auch Silver City genannt wird.
Die William Wallace Statue wurde 1888 errichtet. Sie erinnert an den schottischen Nationalhelden (gälisch Uilleam Uallas), der in den 1290er Jahren die schottischen Truppen im Krieg gegen den englischen Eroberungsversuch unter dem englischen König Edward I. anführte und deswegen 1305 in London öffentlich geqält und hingerichtet. Laut einem Chronisten musste er an ein Pferd angebunden mehrere Stunden lang nackt durch die Straßen Londons laufen, während er von den Passantinnen und Passanten mit Steinen beworfen wurde. Anschließend wurde Wallace zuerst fast bis zum Tode gehängt, dann noch lebend kastriert und ausgeweidet. Die entfernten Körperteile und Innereien wurden vor den Augen des Verurteilten und der vielen Zuschauerinnen und Zuschauer verbrannt. Nachdem er tot war wurde seine Leiche zerstückelt. Arme und Beine wurden als Abschreckung nach Newcastle, Berwick-upon-Tweed, Stirling und Perth geschickt. Sein Kopf wurde auf der London Bridge aufgespießt.
Das Gebäude des Marischal College wurde ab 1837 als Universitätsgebäude errichtet. Heute ist hier das City Council untergebracht. 2011 wurde davor eine Statue des schottischen Königs und Nationalhelden Robert the Bruce (schottisch-gälisch Roibert a Briuis bzw. normannisch-französisch Robert de Brus) aufgestellt, der Anfang des 14.Jh. die schottischen Kriege gegen die englischen Eroberungsversuche anführte.
New Town House, Sitz des City Council, erbaut von 1868 bis 1874.
Straßenszene. Im Zeitraum von 1296 bis 1357 versuchten nacheinander die englischen Könige Edward I., Edward II. und Edward III., in langwierigen Kriegen Schottland dauerhaft zu unterwerfen. Aberdeen stand Anfang des 14.Jh. unter englischer Herrschaft, die Burg wurde nach langer Belagerung durch die aufständischen schottischen Truppen 1308 zerstört und die überlebenden englischen Soldaten samt Gefolge in einem Massaker umgebracht. Das alte Aberdeen wurde 1336 von englischen Soldaten niedergebrannt und ein neues New Aberdeen mit starken Befestigungsanlagen gebaut.
Die Tolbooth wurde 1616 bis 1629 als Untersuchungsgefängnis errichtet. Heute ist hier ein Kriminalmuseum.
Der Hafen von Aberdeen ist der größte im Norden von Schottland. Die Erdölindustrie brachte seit der Erschließung des ersten Ölfelds vor der schottischen Ostküste 1969 wirtschaftlichen Aufschwung. Die Bevölkerungszahl Aberdeens verdoppelte sich seither. Zeitweise gibt es Probleme, so wurde der Strand von Aberdeen im Sommer 2005 gesperrt, da er durch Abfälle aus der Ölindustrie radioaktiv verseucht war.
Der 1913–1916 errichtete Bahnhof.
Old Aberdeen am Ufer des Don, die kopfsteingepflasterte Altstadt mit Gebäuden aus dem 17.Jh. 1891 wurden die früheren eigenständigen Burghs Old Aberdeen, New Aberdeen, Woodside und die Royal Burgh of Torry südlich des Dee-Flusses zur Stadt Aberdeen zusammengeschlossen.
Die St. Machar’s Cathedral in Old Aberdeen wurde ab Mitte des 12. Jh. anstelle einer kleinen keltischen Kirche, die der christliche Heilige Machar im 6.Jh. gegründet haben soll, gebaut. 1440 wurde die Kathedrale geweiht, die markanten Westtürme mit Sandsteinspitzen stammen aber erst aus den Jahren 1518–1530.
Am Strand.
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