24.3.2017
Im fünf Kilometer von Reichenstein entfernten Pregarten wurde ein Fußballspiel besucht.
Die kleine Ortschaft Reichenstein mit wenigen Häusern entstand rund um eine zwischen 1230 und 1300 errichtete mittelalterliche Burg. Von der mittelalterlichen Anlage ist heute nur mehr die Burgkapelle erhalten. Seit 1729 ist die Burg im Besitz der vormals fürstlichen Familie Starhemberg. 1750 wurde die Anlage verlassen und verödete danach zur Ruine. Seit 1989 wird sie restauriert.
1567 lließ der damalige Burgherr die Burg zu einem Renaissanceschloss umbauen, anstelle des früheren mittelalterlichen Palas wurde ein Renaissance-Wohntrakt gebaut. Von den damals errichteten Flankentürmen ist heute noch ein Turm erhalten.
Den 1567 bis 1571 Jahren bewerkstelligten großangelegten Umbau zum prächtigen Schloss finanzierte sich der Burgherr, der steirische Ritter Christoph Haym, indem er seinen Untertanen höhere Abgaben und Zwangsarbeitsleitungen (Robot) auferlegte. Irgendwann war es den Menschen aber genug. Rund um Siegmund Gaisrucker als Anführer revoltierten die Reichensteiner Bauern gegen ihre Ausbeutung, überfielen die beiden zur Burg gehörigen Meierhöfe und brannten sie nieder. 1571 wurde Christoph Haym aus einem Hinterhalt erschossen. Auf Gaisrucker („ein weißblichner Mann, bei 30 Jahre alt, von ziemlicher Länge mit einem falben Bärtl“) wurde ein Kopfgeld ausgesetzt: 300 Gulden lebend, 100 Gulden tot. Der von 1567 bis 1582 dauernde Reichensteiner Robotaufstand war einer von vielen blutig niedergeschlagenen Bauernaufständen gegen Unterdrückung im Oberösterreich des 16.Jh.
Seit 2013 befindet sich das OÖ Burgenmuseum und das Informationszentrum zum Europaschutzgebiet Waldaist Naarn auf der Burg Reichenstein. Bei Bauarbeiten im Jahr 2012 wurden auf dem Gelände der Burgruine Teile einer älteren Burg entdeckt und in das Museum integriert.
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