27.9.2014
Im ostböhmischen Pardubice (deutsch Pardubitz) wurde ein Fußballspiel. Rund 89.000 Menschen leben hier.
Das Grüne Tor (Zelená brána) war ein Stadttor der einstigen Stadtbefestigung. Seine heutige Ansicht stammt aus dem Jahr 1538 als es nach einem Brand wiederaufgebaut wurde.
Hauptplatz (Pernštýnské náměstí)
Das Rathaus wurde 1892 bis 1894 anstelle des alten Rathauses und dreier weiterer abgerissener Häuser errichtet
Die katholische Bartholomäuskirche wurde im 16.Jh. anstelle einer 1421 von Hussiten niedergebrannten Kirche in spätgotischem Stil errichtet. Zur Erweiterung der Kapazität wurde 1912/13 ein Zubau angebaut.
Das Stadttheater wurde zwischen 1907 und 1909 im Jugendstil erbaut.
Straßenszene
Die 1909 bis 1911 errichteten Winternitzovy mlýny („Winternitz-Mühlen“), deren Architektur sich am babylonischischen Ischtar-Tor orientierte.
Pardubice
An der Stelle des heutigen Schlosses (Pardubický zámek) wurde im 13.Jh. eine Burg errichtet, die im 14.Jh. zu einer Wasserburg umgebaut wurde. Im Schloss befindet sich heute das Ostböhmische Museum. Im 16.Jh wurde die Burg im Renaissancestil umgebaut und die Fassade mit Sgraffiti verziert.
Hier stand einst die 1880 eröffnete jüdische Synagoge. 1930 lebten hier 518 Jüdinnen und Juden, etwa zwei Prozent der Bevölkerung von Pardubice. Mit der deutschen Besetzung 1939 begann ihre Unterdrückung und Entrechung. Im Dezember 1942 wurden vom Pardubicer Bahnhof aus in zwei Transporten jeweils etwa 600 Jüdinnen und Juden aus Pardubice und Umgebung ins KZ Theresienstadt deportiert. Von dort aus führte für die meisten der Weg in die Vernichtungslager. Nur 28 Menschen überlebten den Holocaust und kehrten nach der Befreiung zurück. Die neue Gemeinde löste sich aber bald wieder auf. Man gründete eine neue Gemeinde, die alsbald in einen Synagogenverein umgewandelt wurde, allerdings Jahre später sich ganz auflöste. Das gebäude der Synagoge diente als städtisches Kunstmuseum bis es 1958/59 im Zuge einer Assanierung abgerissen wurde. Heute steht hier ein Einkaufszentrum.
Gedenktafel für den 1916 in Wien geborenen Alfréd Bartoš. Der tschechoslowakische Soldat war 1939 emigriert und wurde 1941 per Fallschirm von der britischen Armee mit anderen zum Aufbau einer Widerstandsorganissation zurückgebracht. In Pardubice hatte die Gruppe ein Netzwerk von Mitstreiterinnen und Mitstreitern, das in der Zeit seiner größten Aktivität mehr als 140 Mitglieder umfasste. Nach dem erfolgreichen Attentat auf den stellvertretenden Reichsprotektor Richard Heydrich in Prag deckte die Gestapo auch die Organisation in Pardubice auf. Hier an dieser Stelle wurde Bartoš am 21. Juni 1942 von der Gestapo gestellt, er versuchte sich mit seiner Waffe das Leben zu nehmen, starb aber erst einen Tag später an seinen Verletzungen.
Im Juni 1942 brachten deutsche Besatzungssoldaten (SS, Gendarmerie und Polizei) als Rache für das Attentat auf Heydrich fast alle der ahnungslosen Einwohnerinnen und Einwohner des Dorfs Ležáky nahe Pardubice um, da die Untergrundkämpfer in der Nähe einen Unterschlupf hatten.
Gedenktafel für den Arzt Josef Barton und seine Frau Emilie, die von den deutschen Besatzer umgebracht wurden, weil Barton Bartoš während seiner Untergrundtätigkeit medizinisch versorgt hatte.
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