Donnerstag, 25. April 2013

Datum 3/2013



Datum
3/2013
98 S.








Man möchte die Ungerechtigkeit der Welt und die Unhaltbarkeit des Kapitalismus laut hinausschreien, wenn man Geschichten wie derjenigen von Toni Keppeler und Cecibel Romero liest. Über die 24.000 (!) Zuckerrohrplantagenarbeiter, die in wenigen Jahren an chronischem Nierenversagen in der Blüte ihres Lebens eine furchtbaren Tod starben. Es liegt wahrscheinlich an einem Unkrautvertilgungsmittel, das ist Europa schon verboten ist. „In Chichigalpa, einem 40.000-Einwohner-Städtchen in der pazifischen Küstenebene Nicaraguas, kennt jedes Kind den Begriff Kreatinin. Kaum jemand weiß so rechtm was das ist, aber alle wissen: Man stirbt daran, Täglich sind es mindestens zwei oder drei, im vergangenen Jahrzehnt mehr als 7.000. Alle waren sie beim größten Arbeitgeber des Ortes beschäftigt, der Nicaragua Sugar Estate Limited, die dort die Zuckerfabrik San Antonio und die Brennerei Flor de Caña betreibt, aus der einer der besten Rums der Welt kommt.“

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