Sonntag, 7. April 2013

Lustenau

5.4.2013

Im Vorarlberger Lustenau leben 21.000 Menschen, dennoch ist es keine Stadt, sondern nur eine Marktgemeinde (die größte Österreichs). Trotz einer bis ins 9.Jh. zurückreichenden Geschichte als Reichshof (bis 1806) gibt es kein historisches Zentrum und abseits von Kirchen aus dem späten 19. und frühen 20. Jh. auch keine touristisch sehenswerten Bauten. Zweck des Besuchs war ein Fußballspiel.

Der Kirchplatz ist am ehesten als Hauptplatz definierbar. Die historische Bausubstanz aus Bürger- und Gasthäusern, die sich hier entwickelt hatte, wurde aus alemannisch-nüchterner Zweckmäßigkeitserwägung in 1950er/60er Jahren abgerissen. Heute säumen den Platz ein Veranstaltungszentrum Reichshofsaal und ein Einkaufszentrum.
Die meiste Zeit seit 1900 wurde Lustenau von Bürgermeistern aus dem deutschnational-freiheitlichen Lager regiert, zuletzt von 1960 bis 2010 von der FPÖ. 1998 wurde der Platz für die stolze Summe von 1,8 Mio. Euro umgestaltet und zum Blauen Platz eingefärbt. Das hatte natürlich nichts mit dem FPÖ-Regiment in der Stadt zu tun. Eine Volksabstimmung ging zwar dagegen aus, da waren die Arbeiten aber schon in Gang und wurden nicht mehr gestoppt.



Auffällig ist eine größere Anzahl von Jahrhundertwendevillen.


Lustenau liegt am Rhein, der hier die Staatsgrenze bildet. Am linken Ufer ist die Schweiz.

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