Donnerstag, 19. Juli 2012
Datum 7-8/12
Datum
7-8/2012
98 S.
Neben interessanten Artikeln über die furchterfüllte Welt von Leuten, die Islamhaß oder Verschwörungstheorien verfallen sind, stechen ein spannendes Interview und ein sehr überraschender Abdruck auf der Leserbriefseite im Heft hervor.
Der deutsche Autor Axel Brüggemann mit dem, von außen besehen mit seinem Taltent bisher verschwenderisch umgehenden, Fußballer
Marko Arnautović ein Interview geführt, wie es bislang noch kein österreichisches Medium fertiggebracht hat. Arnautović spricht über seine Herkunft in Floridsdorf (von seinen ehemaligen Freunden, mit denen er sich als halbstarker Jugendlicher herumtrieb, sind einige „hohe Leute geworden, Immobilienmakler oder Pizzeria-Besitzer. Und klar, einige sitzen auch in einer viereckigen Zelle mit Gittern“), seine Familie und das Fußballgeschäft („Ich bin nicht zufrieden, dass ich nur 15 Millionen wert sein soll. Ich will Gas geben und mehr wert sein.“). Bemerkens- und lesenswert. Daß Arnautović aber bereits selbst den in Wien unverständlichen Ausdruck „Bolzplatz“ verwendet haben soll, verwundert trotz seines anscheinenden Sprachentalents etwas.
Perplex war ich, wie ich die Leserbriefseite aufschlug und dort meinen Blogeintrag über die vorletzte Ausgabe abgedruckt sah. Nachdem sich die Überraschung gelegt hatte, fühlte ich mich geehrt, daß meine kleinen Rezensionen in der Redaktion also offenbar gelesen werden.
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