Mittwoch, 10. August 2011
ÖZP 2010/2
Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft
2010/2
111 S.
Zum Thema Emotionen in der Politik(wissenschaft) gibt es hier zwei interessante historische Beiträge. Dirk Jörke befaßt sich mit der Rhetorik des Aristoteles, die er sehr spannend als „Anleitung zur Emotionspolitik“ analysiert. Aristoteles hat für Jörke in diesem Werk „ein Politikverständnis entwickelt, das sich an den realen Praktiken orientiert“ und daher nicht nur die Vernunft, sondern auch die Leidenschaften der Menschen einkalkuliert.
Oliver W. Lembcke und Florian Weber wiederum unternehmen eine „Spurenlese“ zum Thema „Emotion und Revolution“, bei dem sie sich v.a. mit der Französischen Revolution von 1789 beschäftigen.
Sehr aufschlußreich ist daneben der Blick auf verschüttete Ursprünge der österreichischen Politikwissenschaft in der Ersten Republik durch Tamara Ehs, als Sozialwissenschaften an den konservativ-geisteswissenschaftlich orientierten und auch wissenschaftsimmanenter Kritik feindlich eingestellten Universitäten wie auch in den Jahren nach 1945 keinen Platz bekamen.
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