28.3.2010
Verona, die Stadt von Romeo und Julia − besucht wurde sie aber wegen Fußball.
Die Piazza Brà, der zentrale Platz der Altstadt. Hier war in der Antike das römische Forum Boario. Im 16.Jh. wurde die Piazza als großer Platz neugestaltet.
Die römische Arena dominiert die Piazza Brà. Errichtet in der zweiten Hälfte des 1.Jh. und wurde sie im Mittelalter wie anderswo auch als Steinbruch benutzt. Doch in der Renaissance wurde dies gestoppt und sie restauriert. So ist die Arena von Verona heute das drittgrößte erhaltene antike Amphitheater. Im 12.Jh. zerstörten Erdbeben die ringförmigen Außenmauer, die eigentliche Fassade. Die heutige Außenansicht war der schmucklose Innenbereich.
Die Arena von innen. Unheimlich beeindruckend die klassische Stadionarchitektur. Und das zweitausend Jahre alt!
Die Piazza Erbe. In der Antike lag hier das Forum Romanum, das Zentrum des römischen Verona. Heute ist der Platz gesäumt von herrschaftlichen Palästen aus dem späten Mittelalter.
Blick auf den Palazzo del Commune auf der Piazza Erbe. Der Bau geht auf das Jahr 1193 oder 1138 zurück, das älteste Rathaus Italiens. Prägnant ist er 83m hohe Torre dei Lamberti. Die Familie Lamberti ließ ihn 1172 als einzigen Turm der Stadt in Privatbesitz errichten.
Vom Torre dei Lamberti aus hat man einen großartigen Blick über die Stadt.
Pflicht ist in Verona natürlich die "Casa di Giulietta", das "Haus der Julia". Das Haus ist eine schöne gotische Wohnanlage. Daß es erst 1905 aus touristischen Gründen zum Haus der Julia erklärt wurde, der Balkon im Hof, vor dem Romeo geschmachtet haben soll, erst 1936 angepickt wurde und das im Haus aufgestellte Bett Teil einer Filmausstattung aus dem Jahr 1968 ist, läßt schmunzeln. Unter den zahlreichen Zetteln mit Liebesschwüren ein Pickerl eines Fußballvereins zu finden (1. FC Köln) läßt ebenfalls Fußballverrückte wissend lächeln.
Am Ufer des Flusses Etsch (Fiume Adige), Blick vom Altstadtufer auf das Castel San Pietro, einer Kaserne aus der Zeit der Habsburgerherrschaft (bis 1866)
Pittoreske Altstadtgassen gibt es hier zuhauf.
Das Castelvecchio, mächtige Stadtburganlage am Flußufer. Die herrschende Familie der Scaligeri ließ sie im 14.Jh. mit dem doppelten Zweck der Verteidigung der Stadt nach außen und ihrer Herrschaft nach innen errichten.
Der Ponte Scaligero führt vom Castelvecchio über den Fluß. Zeitgleich mit der Burg im 14.Jh. gebaut, sollte sie den Scaligeri bei einem Aufstand als letzten Ausweg die Flucht aus der Stadt ermöglichen und durfte daher auch nur von ihnen betreten werden. Schließlich hat sich die Herrscherfamilie in Intrigen allerdings selbst gegenseitig ausgerottet, sodaß die Bevölkerung von Verona nicht dazu kam, sie zu vertreiben.
romanischer Kreuzgang der Basilica di San Zeno
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