Freitag, 12. März 2010
Datum 3/10
Datum
3/10
98 S.
Stefan Krafts Zugang zur Satire rinnt noch nicht flüssig wie Öl runter. Soll es wohl auch nicht. Jedenfalls schafft er es, einen Text über Mödling ohne den Überschmäh "Blöding aus Mödling und G'scheitling aus Meidling" zu schreiben.
Franz Schuh ist in der notorischen Kronen Zeitung über die hier präsentierte IMAS-Umfrage mit der Fragestellung, ob Asylwerber/innen "quasi weggesperrt" werden sollen, gestolpert. Mir ist es gleich ergangen. Die Fragestellung im Blatt war in Anführungszeichen geschrieben, "Sollen Asylwerber zu Beginn ihres Asylverfahrens für eine gewisse Zeit einer Anwesenheitspflicht unterliegen und damit in ihrer Betreuungsstelle quasi weggesperrt werden, bis Klarheit über ihren Asylstatus herrscht?" habe die Frage gelautet. Ich war über die Akzeptanz des Begriffs des Wegsperrens entsetzt. In der Präsentation auf der Homepage des Auftraggebers Innenministerium lautet die Frage allerdings "Die Innenministerin Maria Fekter plant, dass Asylwerber zu Beginn des Asylverfahrens eine Anwesenheitspflicht in der Asylbetreuungsstelle haben und die Asyleinrichtung nicht verlassen dürfen. Sind Sie persönlich für oder gegen diese Anwesenheitspflicht?" − ohne den inkriminierten Begriff. Das macht das Ergebnis einer Zustimmung von 56 Prozent nicht besser, das ist auch so grauslich genug. Es ist aber wohl das ca. zehnmillionste Beispiel von Manipulation in genannter "Zeitung". Don't trust the media.
Sehr nett ist im Heft Helmut Spudichs Artikel über de bewegte Geschichte des Schiffs MV Liemba am Tangjikasee in Ostafrika.
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