Montag, 12. November 2007

Transit 33



Transit 33
Europäische Revue
Sommer 2007
191 S.







Die Sommer-Ausgabe der Halbjahreszeitschrift des IWM, schon vor längerem erschienen, widmet sich hauptsächlich dem Tod. Der Falter hat damit ja auch erst vor kurzem aufgemacht. Kommt das jetzt in Mode? Nach Klimawandel und Feinstaub anscheinend das nächste große Thema, das mich Nüsse interessiert. Darum hab' ich die Artikel eher überblättert, auch wenn "Tod und Sterben als soziales Ereignis" interessanter klingt als die Geschichten im Falter (bzw. deren Titel, mehr hab' ich davon nicht gelesen). Aber der Tod ist in der Hitparade der mich aber so was von gar nicht interessierenden Themen gleich nach Umweltpolitik und allen Sportarten, die nicht Fußball sind, knapp vor gesundem Leben und gutem Essen. Man kann sich dem Umgang mit Sterben und Tod sozialwissenschaftlich nähern, das hat per se seine Berechtigung, aber sowohl dieses ganze medizinjournalistische als auch noch schlimmer dieses metaphysische Blabla (beides jetzt nicht auf Transit bezogen) ist entweder dumm oder bewußte Irreführung (hier vor allem: jede Religion). Wenn ich tot bin, bin ich tot. Aus. Dann ist mir alles wurscht. Daher soll's jetzt schön und gut sein. Wenn's geht soll das Sterben nicht weh tun. Aber mehr gibt's da einfach nicht.

Sehr interessant sind hingegen die beiden anderen Schwerpunkte der Transit-Ausgabe über den tschechischen Philosophen Jan Patočka und die Charta 77 sowie über Populismus in Ostmitteleuropa. Vor allem Jacek Kochanowiczs Artikel über die polnische Rechte ist sehr informativ.

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