Freitag, 16. August 2019

Breda

16.8.2019

Im niederländischen Breda wurde ein Fußballspiel besucht. 184.000 Menschen leben hier.

Das Stadtschloss Kasteel van Breda wurde im 17.Jh. errichtet. Kriegerischen Zwecken dient es auch heute noch. 1828 eröffnet hier die Königlich Niederländische Militärakademie (Koninklijke Militaire Academie), seit 2005 Nederlandse Defensie Academie.


Das Spanjaardsgat (Spanisches Tor) aus dem Jahr 1610 ist als Wassertor ein Rest der ehemaligen Stadtbefestigung zur Stadt. Am 16. Februar 1566 unterzeichneten in Breda 16 niederländische Adelige den sogenannten „Bredaer Kompromiss“, in dem sie um die Abschaffung der vom Landesherrn, dem spanischen König Philipp II., verschärften Unterdrückung der evangelischen Religion und um Aufhebung der katholischen Inquisition mit ihrem Terror, Folterungen und Hinrichtungen baten.Nach und nach unterschrieben 400 niederländische Adelige das Dokument. Da die spanische Antwort darauf Gewalt und Krieg war, wurde es der Beginn des niederländischen Aufstandes gegen die spanische Herrschaft. 1581 wurde Breda von einem spanischen Heer durch Überrumpelung eingenommen und bei der anschließenden Plünderung rund 500 Einwohnerinnen und Einwohner umgebracht. 1590 wurde die Stadt von niederländischen Truppen wiedererobert. Im Achtzigjährigen Krieg zwischen Spanien und den Niederlanden von 1568 bis 1648 wurde Breda 1625 neun Monate lang von einem spanischen Heer belagert und erobert. 1637 wurde das spanische Breda dann seinerseits elf Wochen lang von einem niederländischen Heer belagert und zurückerobert.


Die Onze-Lieve-Vrouwekerk (Liebfrauenkirche) oder auch Grote Kerk ist ein wichtiges Beispiel der Architektur der brabantischen Gotik. Mit dem Bau der huetigen Kirche wurde 1410 anstelle einer Vorgängerkirche begonnen. 1468 war das Querhaus fertiggestellt. Nach dem Einsturz des alten Turms 1457 wurde von 1468 bis 1509 der heutige Turm errichtet. Bis 1526 wurden Seitenkapellen des Kirchenschiffs gebaut und von 1526 bis 1536 der Chorumgang. 1547 wurden die Bauarbeiten insgesamt abgeschlossen. 1566 wurde die ursprüngliche Kircheneinrichtung im Bildersturm der protestantischen Reformation zerstört und entfernt. Überrreste des einstigen Ausschmückung sind zu sehen. Aufgrund der wechselnden spanisch-niederländischen politischen Oberhoheit über die Stadt wechselten bis 1637 katholische und evangelische Religion einander im Betrieb der Kirche ab, seither ist sie eine evangelische Kirche. Für religiöse Zwecke wird das Gebäude heute aber nur mehr gelegentlich genutzt.


Unter zahlreichen Grabdenkmälern, die sich diverse Adelige im Lauf der Jahrhunderte in der Kirche kunstvoll schaffen ließen, gehört die Grabkapelle der Nassauischen Dynastie (Prinsenkapel) aus den Jahren 1520 bis 1525. Die Grafen von Nassau-Breda waren Vorfahren der heutigen niederländischen Königsfamilie.


Der Grote Markt (große Marktplatz) ist das Zentrum der Stadt und seit jeher Marktplatz.


Straßenszenen


Das Fluchtdenkmal erinnert an die Massenflucht der Einwohnerinnen und Einwohner vor der anrollenden deutschen Wehrmacht nach deren Überfall auf die Niederlande im Mai 1940. Die Statue des Künstlers Hein Koreman wurde seit 1955 an der verschiedenen Orten der Stadt aufgestellt, seit 1999 steht sie hier im Valkenberg Park.


Gedenkstein für die unter deutscher Besatzung ab 1940 verfolgten und ermordeten jüdische Bevölkerung Bredas. Davor lebten mehr als zweihundert Jüdinnen und Huden in Breda, darunter etwa fünfzig deutsche Jüdinnen und Juden, die vor der Verfolgung der Nazis geflohen waren. Bald nach der deutschen Machtübernahme wurden vielfältige Unterdrückungsmaßnahmen erlassen, die Synagoge zerstört und Geschäfte im Besitz von Jüdinnen und Juden geplündert etc. 1942 erhielt die Stadtverwaltung von der Besatzungsmacht den Auftrag, eine Liste der jüdischen Einwohnerinnen und Einwohner Bredas zu erstellen. Einige konnten sich verstecken oder fliehen. Wer nicht entkam, wurde von den deutschen Besatzungssoldaten zur Ermordung in die Vernichtungslager Auschwitz und Sobibor deportiert. Von den jüdischen Einwohnerinnen und Einwohnern Bredas kehrten nach 1945 etwa 45 Menschen zurück.


Am 29. Oktober 1944 wurde Breda nach zweitägigen Kämpfen von der 1. Polnischen Panzerdivision (1 Dywizja Pancerna) erobert und von der deutschen Besatzung und Terrorherrschaft der Nazis befreit. An die Befreiung durch die Polen, Teil der Streitkräfte der polnischen Exilregierung, die an der Seite der Wsetalliierten am Krieg teilnahm, erinnern ein Befreiungsdenkmal und ein 1945 als Denkmal gestifteter Panzer.


Wasserturm


Straßenenten

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