Montag, 1. März 2010

Brünn

27.2.2010

Brünn ist wie Graz, nur schön. 370.000 Menschen leben hier in der zweitgrößten Stadt Tschechiens. Die erste Dampfeisenbahn Österreichs wurde 1839 von Wien nach Brünn gebaut und jetzt weiß ich auch warum. Herrlich das Ensemble der Innenstadt mit zwei Hügeln mittendrin, wo auf dem einen eine Burg und auf dem anderen eine gotische Kathedrale über der Stadt stehen.
Besucht wurde hier ein Fußballspiel des 1. FC Brno und auch die verfallene Ruine von dessen ehemaligen Stadion besichtigt.

Blick auf die Peter und Paul Kathedrale am Petrov-Hügel vom Kapuzinerplatz (Kapucínské náměstí) aus. Majestätisch thront sie über der Stadt. Um 1300 entstand hier eine frühgotische Kirche, die seither oft umgebaut wurde. Die so charakteristischen beiden Türme wurden bemerkenswerterweise erst 1904/05 errichtet.

Die Glocken läuten übrigens immer schon um 11 Uhr zu Mittag. Der Sage nach hatten im Dreißigjährigen Krieg die schwedischen Truppen die Stadt 1645 monatelang erfolglos belagert und wollten schließlich abziehen, wenn sie es nicht schafften, die Stadt bis zum Mittagsläuten zu erobern. Die Brünner Verteidiger sollen davon erfahren haben – und einfach eine Stunde früher geläutet haben, worauf die Belagerer auch prompt abzogen. Wenn es nicht wahr ist, dann ist es zumindest gut erfunden.

Zelný Trh (Krautmarkt). Seit dem 13.Jh. gibt es hier einen Markt. Den Platz dominiert das Ungetüm eines 1690-1695 errichteten Barockbrunnes von Fischer von Erlach.


Sehr nette Parkanlage am südwestlichen Hang des Petrov mit schöner Aussicht über die Stadt und hinauf auf die Kathedrale. Der Obelisk wurde 1818 als Denkmal des Siegs über Napoleon errichtet und rühmt in seinen Inschriften Kaiser und Armee. 1887 schlug in ihn der Blitz ein.


Blick vom Park zu Füßen der Kathedrale auf den zweiten Hügel, der die Innenstadt dominiert. Auf ihm steht die Burg Špilberk (Hrad Špilberk).


Der Turm des Alten Rathauses, entstanden um 1240 saß hier bis 1935 die Stadtverwaltung. Das spätgotische Portal stammt aus dem Jahr 1511 (Bildhauer Anton Pilgram), die Turmspitze aus der Renaissance. Im Eingang hängt an der Decke ein Krokodil, Symbol für viele Sagen, die sich um "Drachen" drehen.


Náměstí Svobody (Freiheitsplatz). Ein herrlicher Platz mit schönem architektonischem Ensemble.


Bemerkenswert die dreieckige Form des Náměstí Svobody.


Ausblick vom Burgberg auf die Stadt mit Petrov und Kathedrale in der Mitte thronend.


Festung Špilberk (Hrad Špilberk). Im 13.Jh. ließ der böhmische König Přemysl Ottokar II. auf dem Hügel über der Stadt eine Burg errichten, die im 17. und 18. Jh. zu einer mächtigen Festung ausgebaut wurde und lange Zeit auch als Gefängnis für Schwerverbrecher und politische Gefangene diente.


Park zu Füßen von Špilberk, Blick auf die Stadt.

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