Freitag, 31. Mai 2024

Haslach an der Mühl

31.5.2024

Im oberösterreichischen Mühlviertel habe ich in Haslach an der Mühl ein Fußballspiel besucht. 2.600 Menschen leben in der aus fünf Orten bestehenden Marktgemeinde, wobei es im Hauptort Haslach selbst 1.700 sind.

Die Wehranlage wurde erstmals im Jahr 1341 als militärische Festung, die dem Bischof von Passau gehörte und die er seinem Schwager verkaufte, schriftlich erwähnt. 1483 bis 1487 wurden die Mauern zuletzt instandgesetzt und erneuert. Die Befestigung umfasste eine Ummauerung des Orts mit zwei mit Türmen gesicherten Toren als Zugang sowie weiteren Türmen zur Abwehr von Angriffen. Es waren kriegerische Zeiten. 1427, 1469, 1471 und 1473 wurde Haslach in diversen Kriegen angegriffen, erobert, geplündert und niedergebrannt. Nachdem die Anlage in späteren Jahrhunderten ihre militärische Funktion verlor, wurden die Mauern ab 1826 mit Häusern verbaut sowie teilweise abgerissen.


Straßenszene


Marktplatz


Die Pfarrkirche wurde in spätgotischem Stil im 15./16.Jh. errichtet. Der Kirchturm erfüllte im Rahmen der Befestigung des Markts Haslach eine militärische Funktion als Wehrturm und ist entsprechend massiv gebaut. Er steht frei neben der Kirche.


Die ehemalige Textilfabrik. Mit einer 1819 gegründeten Niederlassung in Haslach kaufte die aus der Schweiz stammende Mailänder Handelsfamilie Vonwiller am Markt in Haslach Mühlviertler Leinwand. Sie verkauften dies dort so erfolgreich, dass sie 1833 an der Stelle von acht Bürgerhäusern eine Fabrik errichten ließen, in der am damaligen Billiglohnstandort hier kostengünstig gute Textilqualität produziert wurde. Nach wechselhafter Geschichte wurde die Leinen- und Baumwollfabrik Vonwiller GmbH 1998 geschlossen. Heute ist hier ein Museum.


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