Sonntag, 11. Juni 2023

Allentsteig

11.6.2023

In der niederösterreichischen Stadt Allentsteig wurde ein Fußballspiel besucht. 1.700 Menschen leben in der aus 14 Ortschaften bestehenden Stadtgemeinde, wobei aber aufgrund des Truppenübungsplatzes nur fünf Orte bewohnt sind. Im Hauptort Allentsteig selbst leben 1.300 Menschen.

Der Truppenübungsplatz Allentsteig wurde 1938 von der deutschen Wehrmacht geschaffen, die nach der NS-Machtübernahme in Österreich auch hier Übungsräume für die Aufrüstung und Vorbereitung für den Weltkrieg brauchte, um Europa mit Krieg, Leid, und Tod überziehen zu können. Bis Kriegsende 1945 wurden hier Kampfverbände zusammengestellt und trainiert, bevor sie in den Krieg losgeschickt wurden. In einem relativ dünn besiedelten Gebiet mussten 6.800 Menschen zwischen Juni 1938 und Dezember 1941 in 42 Ortschaften ihre Häuser und ihren Besitz verlassen. Anfangs erhielten sie noch Entschädigungen, später wurden sie einfach vertrieben und es gab nur auf Sperrkonten gelegte Abfindungen, die sie nicht ausbezahlt bekamen.


Kunst im öffentlichen Raum


Straßenszenen


Der Metzen war das Messgefäß, mit dem Getreide für den Handel am Markt oder bei der Zehentzahlung an die Adeligen gemessen wurde. Der Allensteiger Metzen stammt aus dem 16.Jh. (1559).


Kunst im öffentlichen Raum


Kirche


Das Schloss Allentsteig ist eine ehemalige mittelalterliche Burg aus der Zeit um das Jahr 1000, die Mitte des 16.Jh. zu einem Renaissanceschloss umgebaut wurde. Da die Schlossherren und die hier lebenden Menschen beherrschenden Adeligen Sonderndorf Evangelische waren, wurde Allentsteig und das Schloss im Dreißigjährigen Krieg von Soldaten des katholischen Habsburgerkaisers mehrmals angegriffen, geplündert, besetzt und die Sonderndorf 1629 enteignet. Mit der Errichtung des Truppenübungsplatzes 1938 wurde das Schloss zum Sitz des Kommandos umfunktioniert. Das blieb es auch unter der Nutzung durch die sowjetische Armee 1945 bis 1955 und danach durch das österreichische Bundesheer seither.


Konsum


Stadtsee

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