21.6.2019
Das Schloss Trautenfels wurde als wehrhafte Talsperre zur Beherrschung des Kreuzungspunkts der Salzhandelsstraße durch das Ennstal errichtet und 1260/62 als Besitz des Erzstiftes Salzburg erstmals schriftlich erwähnt. 1289 ließ der Abt Heinrich von Admont die Burg von seinen Soldaten handstreichartig einnehmen und unter Mithilfe der von ihm abhängigen Bauern des Ennstales weitgehend abreißen. Unter landesfürstlicher Herrschaft wurde sie aber wiederaufgebaut. Bis ins 16.Jh. wurde das Schloss Neuhaus genannt. 1628 erließ Kaiser Ferdinand II., der auch Landesfürst der Steiermark war, ein Dekret, das allen protestantischen Adeligen den Aufenthalt und den Besitz von Gütern in den Erblanden des Landesfürsten verbot. Sie wurden zum Übertritt zum Katholizismus oder zum Verlassen des Landes aufgefordert. Der Schlossherr Hanns Adam Freiherr von Praunfalk zu Neuhaus emigrierte daraufhin, wie viele andere steirische Grundherren auch, nach Nürnberg. 1664 erwarb der steirische Landeshauptmann Graf Siegmund Friedrich von Trauttmansdorff (1623–1675) das Schloss und ließ es in den nächsten Jahren im Barockstil völlig umbauen. 1670 bis 1672 erhielt das Schloss seine heutige imposante Form als militärisch befestigter Renaissancepalast und wurde Trautenfels genannt. Das Schloss ist heute ein Landschaftsmuseum (als Teil des Steiermärkischen Universalmuseum Joanneum).
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