Freitag, 27. Oktober 2017

Rust im Tullnerfeld

27.10.2017

Im niederösterreichischen Rust im Tullnerfeld wurde ein Fußballspiel besucht. 430 Menschen leben hier.

An Leopold Figl, der 1902 in Rust geboren, wurde, erinnern ein Leopold-Figl-Museum, die Leopold-Figl-Straße sowie der Leopold-Figl-Platz mit Leopold-Figl-Denkmal. Der Bauernbund-Politiker war im Austrofaschismus niederösterreichischer Führer der paramilitärischen Ostmärkischen Sturmscharen, die mit Waffengewalt auf der Seite der Diktatur und Unterrdrückung stand und in Niederösterreich in die Heimwehr integriert waren, die im Korneuburger Eid bereits seit 1930 der Zerstörung der Demokratie verpflichtet war. Nach der Nazi-Machtübernahme 1938 gehörte er zum sogenannten Prominententransport, der bereits kurz danach 151 bekannte Nazi-Gegner ins KZ Dachau brachte. Er wurde von den KZ-Wächtern schwer misshandelt, 1943 entlassen aber 1944 schon wieder ins KZ Mauthausen gebracht. Im Jänner 1945 wurde er in die Todeszelle ins Wiener Landesgericht gebracht, wo ihn im April 1945 das Nahen der sowjetischen Armee vor der Hinrichtung rettete da der Gefängnisdirektor floh. Er nahm an der Gründung der ÖVP und der Wiedergründung der Republik teil, wurde Bundeskanzler, Außenminister und am Ende seines Lebens niederösterreichischer Landeshauptmann. 1965 starb Figl an den Spätfolgen der Nierenverletzung durch die Prügel im KZ mit 63 Jahren.


Die Ruster Pfarrkirche wurde 1947 bis 1949 neu errichtet nachdem die mittelalterliche Vorgängerkirche im Zweiten Weltkrieg zerstört worden war.


Rust ist ein Teil der aus acht Ortschaften bestehenden Marktgemeinde Michelhausen mit insgesamt 3.000 Einwohnerinnen und Einwohnern.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen