19.1.2014
In der norditalienischen Stadt Varese, nördlich von Mailand, wurde für ein Fußballspiel Station gemacht. Rund 79.000 Menschen leben hier.
Wenige hundert Meter voneinander entfernt liegen die beiden Bahnhöfe der Stadt. Sie gehören unterschiedlichen Bahngesellschaften und liegen an unterschiedlichen Bahnstrecken. Die Stazione di Varese wurde 1865 errichtet und ist der Bahnhof der staatlichen Eisenbahn. Die Stazione di Varese Nord wurde 1885 eröffnet und wird vom privaten Bahnunternehmen Ferrovienord berieben.
Das Altstadtzentrum ist relativ klein. Dies liegt zum Teil daran, daß in der ersten Hälfte des 20.Jh. viel abgerissen und durch Neubauten ersetzt wurde.
Links die Basilica di San Vitore aus dem 16./17.Jh. mit Fassadengestaltung vom Ende des 18.Jh.; rechts der große Turmbau Torre campanaria, der 1616 begonnen wurde und in verschiedenen Etappen bis 1774 auf seine heutige Größe aufgestockt wurde.
In den 1930er Jahren wurde ein Teil des historischen Zentrums der Stadt abgerissen und durch wuchtige Neubauten ersetzt. Damals wurde die Piazza Monte Grappa geschaffen.
In Varese gibt es mehrere Adelsschlösser. Hier das 1760 fertiggestellte Barockschloß Palazzo Estense mit großen Park. Heute ist hier das Rathaus. Am 6. Juni 2013 entschied hier die Gemeinderatsmehrheit von Lega Nord und Berlusconi-Partei PdL, daß der faschistische Diktator Benito Mussolini weiterhin Ehrenbürger von Varese bleiben soll.
Ein Denkmal am Largo di Resistenza erinnert an den sogenannten Blut-Oktober (ottobre di sangue) von Varese im Jahr 1944. Damals herrschten Mussolinis Faschisten von Gnaden Hitlerdeutschlands über den deutsch besetzten Teil Norditaliens. Partisanen bekämpften sie, es herrschte Bürgerkrieg. Im Oktober 1944 wurde eine dreißigköpfige Partisanengruppe namens banda Lazzarini, geführt von Giacinto Lazzarini, von faschistischen Einheiten in der Nacht überrascht. Teilweise wurden sie auf der Stelle getötet, teilweise an einen anderen Ort gebracht und dort umgebracht. Drei Menschen wurden auf der Pferderennbahn von Varese erschossen und ihre Leichen dort stundenlang liegengelassen, bevor sie begraben wurden.
mussolini ehrenbürger, in der kurve gibts blood and honour....."sympatisches" städtchen :-(
AntwortenLöschenzur Ehrenrettung: Es gibt dort auch das http://www.festadellaresistenza.com
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