16.10.2011
Zu zwei Fußballspielen am sonnigen Oktobersonntag führte die Reise nach Oberschlesien. Am Abend wurde dabei von ein Spiel in Chorzów besucht, wo anschließend ein wenig das Zentrum erkundet wurde.
113.000 Menschen leben in der Stadt nordwestlich von Kattowitz.
Das in neogotischem Stil gehaltene schöne Postgebäude wurde 1892 eröffnet. Die vorbeiführende Hochstraße mag das Ensemble etwas stören, aber zumindest hat man von hier einen schönen Blick auf das Postamt und in die Fußgängerzone der langgezogenen Ulica Wolności.
Das Rathaus (Urząd Miasta) wurde 1874 bis 1876 errichtet. Damals im historischen Stil der Neorenaissance erbaut, wurde das Gebäude, nachdem die Stadt 1922 an Polen gekommen war, von 1927 bis 1930 erweitert und modern umgestaltet. Der charakteristische Turm stammt aus diesem Umbau.
1868 war die Stadt Königshütte im damals preußischen Oberschlesien aus Siedlungen rund um Stahlwerke (die namensgebende staatliche Königshütte war 1797 gegründet worden) gegründet. Nach dem Ersten Weltkrieg kam die Stadt 1922 zu Polen (eine gegenteilige Volksabstimmung änderte nichts daran). Zwischen 1934 und 1939 wurden mehrere umliegende Orte eingemeindet und die Stadt Königshütte, nunmehr auf polnisch übersetzt Królewska Huta, schließlich nach der dabei eingegliederten Gemeinde Chorzów umbenannt.
An dieser Stelle in der Ulica Wolności stand bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs die 1875 eröffnete Synagoge der jüdischen Gemeinde. Nach dem deutschen Einmarsch wurde sie niedergebrannt. Heute dient dieser Ort profanen Zwecken.
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