Montag, 11. Mai 2009

Datum 5/09



Datum
5/09
98 S.







Absurditäten sind die auffälligsten Geschichten dieses Hefts.

Quasi antizyklisch zur Wirtschaftskrise berichtet Clemens Marschall von degoutanten Vergnügungen russischer Milliardäre, die für viel Geld "spielerisch" für kurze Zeit als Kick "echte Menschen" spielen. Helmut Spudich erzählt von den "guten Milliardären" von Bill Gates abwärts, die so viel Geld haben, daß sie nichts mehr damit anzufangen wissen, weil die x-te Jacht auch schon fad ist und philanthropische Projekte finanzieren. Absurd das System, das den Ansatz "bewundert mich, ich helfe den armen Hascherln" als "gut" bewerten kann anstatt die Verteilungsfrage zu stellen.

Sonst noch interessant zu lesen ist Thomas Treschers Portrait eines Staatenlosen, der mittlerweile im 7. Lebensjahrzehnt "gefangen" in der Bürokratie lebt. Als straffällig Gewordener ist der seit seinem 2. Lebensmonat in Österreich Lebende mit Aufenthaltsverbot verhängt, kann mangels Staatsbürgerschaft nirgendwohin abgeschoben werden, bekommt aber auch keinen Ausweis, keinen legalen Job, keine Versicherung etc. Die Absurdität der "Fremdenrechts"-Bürokratie.

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